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  • 15. Juli 2008 10 2 Min.

Eine 45 Minuten längere Neufassung der 98er-Version zeigt viele neue Sexszenen und einen intensiven Kuss zweier Männer.

Von Christian Scheuß

Als "Studio 54" im Jahr 1998 in die Kinos kam, mochte das schwule Publikum den Film auf Anhieb. Die Geschichte des berühmten New Yorker Nachtclubs, in dem in den siebziger Jahren ein hedonistisches Publikum wilde Partynächte feierte, war mit dem sexy Ryan Phillipe als unschuldigem Burschen vom Lande und Mike Myers als schwulem Barbesitzer brillant besetzt. Am vergangenen Freitag wurde auf dem schwul-lesbischen Filmfestival "Outfest" in Los Angeles vor einem ausgewählten Publikum eine vom Regisseur neu geschnittene und erweiterte Fassung gezeigt, die begeisterte.

"Hätte man die auf Outfest gezeigte Version damals als Original veröffentlicht, es wäre auf jeden Fall das New Yorker Gegenstück zum Film "Boogie Nights" geworden. Und er wäre als einer der besten schwulen Filme der Neunziger eingeordnet worden, einer der wenigen, die auch vor der Zeit ihren Bestand haben", jubelt der Kritiker auf dem amerikanischen Onlineportal "Popnography".

Der Autor verrät auch die Details, die diese Fassung so besonders und speziell schwul machen. So wird das sexuelle Erwachen des bisexuellen Barmanns Shane (Ryan Phillipe) wesentlich expliziter gezeigt. Er schläft mit unzähligen Männern und Frauen. Auch die Dreierbeziehung zwischen ihm, seinem besten Freund Greg (Breckin Meyer) und dessen Ehefrau Anita (Salma Hayek) bekommt mehr Tiefe. "Besonders der aufregend intensive und berührende Kuss zwischen den beiden Männern ist so wichtig wie die queere Familie, die die Drei bilden", heißt es auf Popnography.

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Auch Mike Myers, der in der Erstfassung als alter schmutziger Schwuler Pograbscher rüberkommt, dessen Appetit unersättlich ist, profitiert von der Neufassung. Er wirkt unheimlicher aber auch einfühlender, eine tragische Figur, die abhängig ist von der Schönheit der Jugend.

Möglicherweise wird die schwulere Vision von "Studio 54" auch auf anderen Filmfestivals zu sehen sein, eine Veröffentlichung auf DVD, so der ungenannte Popnography-Autor, erscheint aber unwahrscheinlich. Die Filmrechte hat derzeit der brave Micky Maus-Unterhaltungskonzern "Disney".

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#1 xyAnonym
  • 15.07.2008, 19:26h
  • Eine schöne Erinnerung an die Zeit, als Ryan P. noch jung war, hübsch, schnuckelig und kein heterosexuelles Scheidungsopfer.
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#2 apfelmaik
  • 15.07.2008, 20:07hHerford
  • Wow.
    Ein schwuler Kuss und schon wirds ein Kultfilm.
    Kann es sein, dass die Schwulen etwas anspruchslos geworden sind und jede Knickhand, die in einem Film auftaucht bejubeln?
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#3 SaschaEhemaliges Profil
  • 15.07.2008, 23:49h
  • Antwort auf #2 von apfelmaik
  • Vor allem gibt es nichts Ätzenderes als die immer gleichen Mann-Mann-Frau-Geschichten, nach dem Motto: "Ein schwuler Mann ist in Wahrheit doch mindestens bisexuell."

    Durch solche Darstellungen in Film und Fernsehen werden schwule Identität und Partnerschaft regelmäßig gegenüber ihren heterosexuellen Pendants herabgewürdigt und abgewertet.

    Denn bei der Darstellung heterosexueller Beziehungen und Romanzen muss sich der männliche Part ja in aller Regel auch nicht in einen anderen Mann verlieben.

    DIe unterschwellige Botschaft solcher Machwerke ist also klar: Männliche Homo-Beziehungen sind weder erfüllt noch interessant ohne Beisein einer Alibi-Frau für mindestens einen der beiden Männer.

    Kann es eine schlimmere Form der Homofeindlichkeit geben???
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