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  • 15. Juli 2008 14 2 Min.

Die Standesbeamtin Lillian Ladele, die wegen ihrer christlichen Überzeugung in England Homo-Paare ablehnen darf, verhielt sich selbst äußerst unchristlich.

In einem Interview mit der Boulevard-Zeitung "Daily Mail" erklärte Ladele, dass sie im Alter von 20 Jahren einen unehelichen Sohn zur Welt gebracht habe. Mit dem Vater habe es damals "nicht geklappt". Die Stadt London könnte diese Information nutzen, um gegen das verlorene Urteil im Diskriminierungsprozess Berufung einzulegen.

Ladele hatte vor wenigen Tagen gegen den Stadtbezirk Islington ein Diskriminierungsverfahren gewonnen – sie sei als Christin diskriminiert worden, als ihre Vorgesetzten sie zwingen wollten, in ihrem Beruf als Standesbeamtin gleichgeschlechtliche Paare zu trauen (queer.de berichtete). In Kürze soll bekannt gegeben werden, wie hoch die Entschädigung für die angebliche Diskriminierung ausfällt. Da diese Beträge nicht gedeckelt sind, ist die Höhe derzeit völlig unklar.

Das vergangene Verhalten der in Nigeria geborenen 47-Jährigen würde die Urteilsbegründung des Gerichtes in Frage stellen, meinen britische Rechtsexperten. Dort heißt es unter anderem: "Fräulein Ladele hat uns gesagt, sie könne wegen ihres Glaubens nicht dabei helfen, eine gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft zu formen. Sie glaubt, dass das Gottes Plan widerspricht und dass sexuelle Beziehungen nur zwischen einem Mann und einer Frau eingegangen werden dürften."

Ein Sprecher des Stadtbezirks Islington erklärte, man werde das Urteil prüfen und sich dann weitere Schritte vorbehalten. Die eigene Position habe sich nicht geändert: Für Ladele gelte das Gleiche wie für Ärzte oder Schwestern - diese dürften sich auch nicht aussuchen, wen sie behandelten und wen nicht.

Ladele selbst bestreitet in dem "Daily Mail"-Interview, vorurteilsbeladen zu sein: "Ich bin nicht homophob. Ich hatte nie ein Problem mit homosexuellen Menschen und ihrer Lebensführung. Ich will sie einfach nicht dabei unterstützen, eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft einzugehen, weil ich das nicht gut finde", so die unverheiratete Mutter.

Großbritannien hat Ende 2005 Eingetragene Partnerschaften mit gleichen Rechten und Pflichten wie bei der Ehe eingeführt. (dk)

#1 Antiteilchen
  • 15.07.2008, 18:48h
  • Wenn sie sagt "Ich will sie einfach nicht dabei unterstützen, eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft einzugehen, weil ich das nicht gut finde" dann hat die Frau den falschen Beruf und gehört entlassen! Das hat nichts mit Diskriminierung zu tun sondern mit Arbeitsverweigerung ihrerseits. Ich denke hier wird das Antidiskriminierungsgesetz der Briten zu weit getrieben.
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#2 alexander
  • 15.07.2008, 18:54h
  • na wenn "fräulein ladele" nicht in der lage ist "partnerschaften zu formen" ist sie doch ohnehin für diesen job untauglich, denn das geschlecht spielt doch wohl eine untergeordnete rolle dabei !
    nun gehts auch noch um die schadensersatzhöhe ???
    ein idealfall für britische standesbeamte mit dem diskriminierungsgesetz ein zubrot zu verdienen !
    ist doch genau das, was wir immer befürchtet haben eingetroffen, genau speziell die "christlichen" zeitgenossen machen sich das gesetz zu nutze, dass uns eigentlich vor ihnen schützen sollte !!!
    eigentlich sollte fräulein ladele doch an besten in den schoss ihrer heimat zurückkehren, da findet sie noch reichlich aidskranke mitchristen, die sich die krankheit nicht durch schwulen sex eingefangen haben, also christlich infiziert wurden und ihrer meinung sind !
    als sie ihren bankert zeugte muss sie viel glück gehabt haben, denn auch in unseren breitengraden gibt es wundervolle bezeichnungen für solche "gefallenen mädchen", schade eigentlich, denn dann hätte sie wahrscheinlich eine positivere einstellung zu gesellschaftlichen entwicklungen ?
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#3 alexander
  • 15.07.2008, 19:39h
  • was wäre eigentlich passiert, wenn ein weisses englisches heteropärchen die trauung durch eine farbige, gebürtige nigerianerin, abgelehnt hätte, weil sie ihr die traditionelle englische einstellung abgesprochen hätten ???
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