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  • 17. Juli 2008 19 1 Min.

Nach wiederholten Anfragen der Grünen erklärte die Bundesregierung, gegenwärtig die Indizierung jamaikanischer Hassmusiker zu prüfen.

Dabei handelt es sich um CDs der Interpreten "T.O.K", "Elephant Man", "Sizzla", "Cappleton" und "Beenie Man". Eine Indizierung würde die Werbung und den Verkauf an Jugendliche in Deutschland verbieten.

Doch schon jetzt sollen sich die Anbieter von Hass-Musik hierzulande nicht sicher fühlen: "Händler, die entsprechende CDs führen, machen sich möglicherweise strafbar wegen Volksverhetzung sowie öffentlicher Aufforderung zu Straftaten und Gewaltdarstellen. Hierauf weist die Bundesregierung in ihrer Antwort zu unserer Kleinen Anfrage hin", erklärte Volker Beck, menschenrechtspolitischer Sprecher der Grünen. "Trotzdem teilte uns der Onlinehändler amazon.de mit, man werde die einschlägigen CDs erst aus dem Angebot entfernen, wenn diese indiziert worden sind. Von dem größten Onlinehändler in Deutschland sollte man mehr Verantwortungsbewusstsein erwarten. Ich habe deshalb bereits im März Anzeige gegen amazon.de erstattet." Der Fall wird derzeit von der Staatsanwaltschaft Berlin geprüft.

"Wer in Jamaika zu Gewalt aufruft, soll in Deutschland kein Geld mit seiner Musik verdienen. Soviel Solidarität können die Lesben und Schwulen dort schon von uns erwarten", so Beck weiter. (dk)

-w-

#1 FloAnonym
  • 17.07.2008, 14:22h
  • Ein Verbot (Auftrittsverbot und Verbot der Tonträger) wäre längst überfällig. Es kann doch nicht sein, dass Hass-Sänger ungehindert Hass und Mordaufrufe verbreiten dürfen. Und damit auch noch viel Geld machen.

    Da diese Faschisten nur die Sprache des Geldes verstehen, ist das die einzige Möglichkeit, denen beizukommen.

    Würde zum Mord gegen andere Gruppen aufgerufen, wären die CDs längst auf dem Index und die Auftitte verboten. Aber es geht ja "nur" um Schwule... Da müssen erst die Grünen wieder solange dranbleiben, bis was geschieht.
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#2 VolumePro
  • 17.07.2008, 14:26hMönchengladbach
  • Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass gegen Aufrufe zur Gewalt an LGBTs weniger getan wird, als gegen Aufrufe zu Gewalt zum Nachteil von Juden.

    Die Antworten der Bundesregierung sind etwas schwach. Vor allem soll die Ausladung der Homo-Gruppen von UNAIDS-Konferenz der Bundesregierung unbekannt sein. Das finde ich mehr als lächerlich, wenn das nicht bekannt ist, dann frage ich mich wofür wir erstens einen Botschafter bei den UN und zweitens einen Auslandsnachrichtendienst haben. Dem deutschen Vertreter bei UNAIDS müsste der Vorgang bekannt sein.

    Es ist nicht glaubwürdig, dass die Bundesregierung alles unternimmt um die Hass-Sänger aus Deutschland rauszuhalten.
    Die Bundesregierung ist hier handlungsunwillig, daher muss man auf die Regierungen der anderen Schengen-Länder vertrauen. Wenn ein anderes Schengen-Land den jamaikanischen Hetzern die Einreise verbietet, gilt das auch für Deutschland.
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#3 MarekAnonym
  • 17.07.2008, 14:40h
  • Wieso ist die Bundesregierung so träge, wenn es um Mordaufrufe gegen Schwule geht?

    So eine Regierung hat die Wiederwahl nicht verdient und das gilt sowohl für CDU / CSU als auch für die SPD...
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