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  • 27. Juli 2008 49 2 Min.

Hamburgs Bürgermeister forderte auf der Opening Gala im Café Keese mehr Aufklärung über Homosexualität in der Schule.

Von Carsten Weidemann

Zum ersten Mal hat Hamburgs schwuler Bürgermeister Ole von Beust eine Rede zur Eröffnung des Christopher Street Day gesprochen. "Man sollte bei allem Feiern schon deutlich machen, dass der CSD eine ernste Sache ist", sagte der CDU-Politiker bei der großen Opening Gala am Freitagabend im Café Keese.

Von Beust verwies vor allem auf die Situation in einigen osteuropäischen Ländern wie Polen und Russland, wo die Situation für Schwule und Lesben nicht einfach sei. Diese seien offener Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt. Im Hinblick auf die Situation in Deutschland sagte von Beust: "Ich habe den Eindruck, dass wir mit der formalen gesellschaftlichen Gleichberechtigung relativ weit sind, dass es aber gerade bei jungen Leuten immer noch ziemliche Schwierigkeiten gibt mit dem Coming-out." Gerade in der Schule sei es oft nicht einfach. Er glaube, dass im Unterricht stärker auf das Thema eingegangen werden müsste, "gerade um jungen Leuten Mut zu machen, dass sie keinen Grund für Scham haben, sondern selbstbewusst ihr Leben führen sollen", erklärte der Bürgermeister.

Ole von Beust ist seit April der erste Regierungschef einer schwarz-grünen Landesregierung. Im Jahr 2003 war er von seinem Vater in einem Zeitungsinterview geoutet worden. Der damalige Innensenator Ronald Schill hatte zuvor versucht, von Beust wegen einer angeblichen Liaison mit seinem Justizsenator Roger Kusch zu erpressen. Über seine Homosexualität spricht Hamburgs Bürgermeister nicht öffentlich, da das "eine private Angelegenheit" sei.

Der Hamburger CSD steht in diesem Jahr unter dem Motto "Butter bei die Fische". Parade und Straßenfest stehen am ersten August-Wochenende an.

-w-

#1 KonstantinEhemaliges Profil
  • 27.07.2008, 10:50h
  • Ich bin erstaunt!
    Das wird ihn sicher VIEL Kraft und Überwindung gekostet haben! Aber wer am Wedauernd in der M&V-Gaststätte rumhängt, kann ruhig auch mal eine Rede für seine Saufkumpels halten!
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#2 IchAnonym
  • 27.07.2008, 10:58h
  • Ja ja...Thema in der Schule....das ist ne Sache mit sooooo nem Bart. Das Problem ist nur, daß Deutschland eine furchtbar schlechte Lehrerausbildung hat. Das Studium (gerade seit Einführung des "Ergebnisoffenen" BA-Studienganges) geht völlig an den benötigten Anforderungen im Problemfeld Schule vorbei. Umgang mit Schülern und die typische Problemwelt Schule (Streß, Drogen, Lernverweigerung, Lernstörungen, häusliche Probleme usw usw usw) werden im Studium ja noch nicht einmal angesprochen. Man muß ja teilw. schon Glück haben, um einen Platz in einem Seminar zu bekommen, in dem evtl. auch mal über mögliche U-Methoden gesprochen wird. Lehrer sind leider mit den Problemen der Schüler völlig überfordert, da sie wenn überhaupt nur auf private Initiative hin Fortbildungen besuchen, die sich damit beschäftigen.
    An der Schule, an der meine Mutter unterrichtet ist z.B. ein Jungen. dem gebe ich ne 90%ige Chance, daß er schwul ist. Das weibl. Kollegium sieht das ebenso (Lehrerzimmergetuschel...). Der Junge muß bald von einer dörfl. Außenstelle der Schule an die Hauptstelle wechseln (ca. 1000 Schüler, RS und HS und das ganze noch auf dme Land). Als ich mal ansprach, daß der Junge höchstwahrscheinlich ein Gewaltopfer werden wird, sah ich eigentlich nur in ratlose Gesichter... Reden können die viel, aber solange unsere Lehrerausbildung einfach nur scheiße ist, werden sich solche Probleme nur verschärfen (und mit Pisa wird es auch nicht besser...)
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#3 gatopardo
  • 27.07.2008, 11:22h
  • Es scheint wohl, dass ihn nicht "schwarz-grün", sondern eher das pure "GRÜN" lockerer gemacht hat. Aber es ist ein Anfang und die zaghafte Einsicht immerhin eines CDU-Schwulen, dass die Erziehung zur Vielfalt dringend notwendig ist, wenn man eine fortschrittliche Gesellschaft anstrebt. Er wird mir sympathischer. Vorerst !
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