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  • 23. September 2008 16 2 Min.

Im Rathaus Berlin-Reinickendorf darf die Ausstellung "Zeugnisse schwulenfeindlicher Gewalt" nach der Intervention von Stadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU) nicht gezeigt werden. Maneo und der LSVD planen dagegen eine Protestaktion am Donnerstag.

Die aus zwölf Schautafeln bestehende Wanderausstellung des Anti-Gewalt-Projektes Maneo sollte auf Initiative des Reinickendorfer Bezirksparlaments im Foyer des Rathauses gezeigt werden. Stadträtin Schultze-Berndt und der Kulturausschuss äußerten jedoch Bedenken, die Ausstellung könne für Jugendliche nicht geeignet sein, weil auf den Fotos schwere Körperverletzungen zu sehen sind. Statt im Rathaus sollte die Ausstellung daraufhin im Fontanehaus gezeigt werden. Aber auch hier wollte das Bezirksamt das Foyer nicht zur Verfügung stellen. Stattdessen sollte die Ausstellung in einen kleinen abgeschlossenen Raum, der nur über lange verwinkelte Gänge zu erreichen ist, abgeschoben werden. Aus diesem Grund sagte Maneo-Projektleiter Bastian Finke die Ausstellung schließlich ab.

Die Ausstellung zeigt Fotos von schwulen Männern, die Opfer homosexuellenfeindlicher Gewalttaten wurden. Sie dokumentiert die teilweise lebensgefährlichen Verletzungen der Opfer. Ziel ist es, für das Ausmaß und die Folgen homophober Hassdelikte zu sensibilisieren und solchen Gewalttaten vorzubeugen. Die Ausstellung wurde bereits an vielen öffentlichen Orten präsentiert, zum Beispiel im Rathaus Wilmersdorf. Im Oktober wird sie im Foyer des Berliner Polizeipräsidiums zu sehen sein.

Nach der Verbannung aus dem Rathaus Reinickendorf laden Maneo und der LSVD für Donnerstag zu einer Protestaktion um 11.30 Uhr im Foyer des Rathauses Reinickendorf. Im Rahmen dieser Aktion sollen die im Rathaus unerwünschten Bilder der Öffentlichkeit vorgestellt werden. LSVD und Maneo wollen Reinickendorfer Bürgern die Gelegenheit geben, sich selbst eine Meinung zu bilden.

In Reinickendorf gab es in den letzten Jahren bereits mehrfach Auseinandersetzungen zwischen Homo-Aktivisten und den Behörden. So hatte Bürgermeisterin Marlies Wanjura (CDU) 2007 die Anliegen von Schwulen und Lesben mit denen der NPD verglichen (queer.de berichtete). Sie weigerte sich, zum CSD die Regenbogenfahne zu hissen, wie es zuvor die Bezirksverordnetenversammlung beschlossen hatte. Erst in diesem Jahr wurde sie von Innensenator Erhart Körting (SPD) dazu gezwungen (queer.de berichtete). (dk)

-w-

#1 Ernstfall
  • 23.09.2008, 13:54hNeukölln
  • Eine Schande für die ganze Stadt! Deckt diese Dame mal mit Protest-Mails /-Faxen ein!
    Email: katrin.schultze-berndt@ba-rdf.verwalt-berlin.de
    Fax: (030) 90 294-5654
  • Direktlink »
#2 TimmAnonym
  • 23.09.2008, 14:16h
  • Das zeigt wieder mal:
    der CDU ist homophobe Gewalt egal und sie möchte auch alle Zeugnisse antischwuler Gewalt verbannen, damit die Wahrheit nicht ans Licht kommt...

    Die Bilder zeigen die Realität, auch wenn die CDU das nicht wahrhaben und die Fakten vertuschen will. Damit macht sich die CDU mitschuldig (so wie sie mit ihrer Politik ja auch erst antischwules Klima erzeugen, das solche Taten erst ermöglicht.)

    Die CDU ist und bleibt unwählbar!!
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#3 Thomas62Anonym
  • 23.09.2008, 17:19h
  • "Stadträtin Schultze-Berndt äußerte jedoch Bedenken, die Ausstellung könne für Jugendliche nicht geeignet sein, weil auf den Fotos schwere Körperverletzungen zu sehen sind"

    Aber gerade DIE sind´s doch die vornehmlich auf schwule bzw. lesbische Mitjugendliche einprügeln.
    Diese ach so sensiblen Jugendlichen haben die härtesten Pornos auf ihren Handys, filmen sich beim verprügeln von anderen, laufen saufend und pöbelnd durch die Welt.

    Nein! Die Wahrheit tut eben doch zu sehr weh. Das darf man den Verursachern natürlich nicht zumuten!
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