Die transsexuelle Ex-"Superstar"-Kandidatin Lory Glory muss sich umbenennen: Das Hamburger Landgericht entschied am Mittwoch, dass der Name dem der Gospelsängerin und Gesangslehrerin "Lori Glori" zu sehr ähnelt.
Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, war Lory Glory von der 48-jährigen Lori Hölzel verklagt worden, die unter dem Künstlernamen schon seit 20 Jahren Musik macht. "Ich habe nichts gegen Transsexuelle, einige meiner besten Freunde zum Beispiel sind schwul. Was Lorenzo macht, ist sein Ding, aber wie er den Namen nutzt, ist für mich nicht akzeptabel", erklärte die aus dem badischen Lörrach stammende Frau. Ihr Anwalt sagte ferner, dass Hölzel wegen der Verwechslung mit der ausgeflippten 24-jährigen Transe bereits Gesangsschüler verloren habe. Sie sei schließlich im christlichen Bereich tätig.
Youtube | Bericht über den Streit im RTL-Magazin 'Explosiv'
Die "Bild"-Zeitung ("...aber den Busen darf er/sie/es behalten") schrieb auch, dass der Richter offenbar von der künstlerischen Leistung von Lory Glory nicht sehr überzeugt war: "Ich weiß nicht, ist er ein Künstler, oder ..?", wird er zitiert. Lory Glory, die als Lorenzo bei "Deutschland sucht den Superstar" teilgenommen hatte, nennt sich nun zunächst "Frau ohne Namen". In Kürze soll ein neuer Künstlername bekannt gegeben werden. Möglich sei etwa "Lorielle". Sie hat nun zwei Wochen Zeit, jeglichen öffentlichen Bezug auf ihren alten Namen zu löschen, etwa auf der Website.
Lorenzo alias Lory hat vergangenes Jahr bekannt gegeben, dass sie sich einer Geschlechtsanpassung unterziehen werde (queer.de berichtete). Seitdem sind die Operationen ein Thema in der Boulevardpresse. Im Juli hat sie zudem in "Bravo Girl" berichtet, wie sie als Jugendliche im Jungen-Internat vergewaltigt wurde (queer.de berichtete). (dk)