5 Kommentare
- 25.09.2008, 13:35h
- Kommt drauf an, was das für Figuren sind. Wenn die meisten (wie in Deutschland) Witzfiguren, Fummeltrinen und Tunten sind, finde ich es eher contraproduktiv!
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- 25.09.2008, 16:24h
- Wer hätte das gedacht: Inzwischen blicken die queeren US-Amerikaner sogar neidvoll nach Deutschland, wo unser alt ehrwürdiges "Erstes" (ARD) mit den Figuren Christian und Oliver in der Daily Soap "Verbotene Liebe" seit etwa einem Jahr neue Maßstäbe im Erzählen schwuler Geschichten setzt. Dank YouTube und einer unermüdlichen Übersetzerin, die die schwule Storyline englisch untertitelt und sukzessive ins Netz stellt, sind die beiden wirklich sympathisch und glaubhaft dargestellten Jungs zu einem weltumspannenden Phänomen geworden mit Fans rund um den Globus. Tenor der US-Kommentare: "Armseliges prüdes Amerika, glückliches Deutschland!"
de.youtube.com/user/ichglotzutube - |
- 25.09.2008, 18:29h
- Unglücklich getroffen hat es die US-amerikanische Senderkette "PBS" mit einer Episode aus ihrer Kinder-Zeichentrick-Serie "Postcards from Buster" welche den Titel "Sugartime!" trägt.
Eine Szene in besagter Episode welche insgesamt 10 Sekunden(!) dauert (nachzusehen hier:
www.youtube.com/watch?v=jhPLHBAO1Kg)
hat das US Education Department, namentlich eine Angestellte namens Margaret Spellings, dazu bewogen unter Androhung von Entzug von staatlichen Fördermitteln zur Herstellung von Kinderfernsehen die Ausstrahlung dieser Episode landesweit unterbinden zu lassen.
In der Serie geht es um einen Zeichentrick-Hasen namens Buster, welcher durch die USA reist und die verschiedensten Orte besucht um die Leute vor Ort kennenzulernen und von ihrem Leben zu berichten. In der Episode "Sugartime!" ist Buster zu Besuch auf einer Farm in der Stadt Hinesburg, Vermont, wo überrwiegend Ahornsirup und Käse hergestellt wird. Die ausschlaggebende Szene stellt fest, dass die auf der Farm lebende Familie mit drei Kindern zwei Mütter hat - die Familienfotos zeigen zwei Mütter. Daraufhin Buster "Wow, that's a lot of mom's".
Die Reaktion seitens der US Behörde versetzte die Verantwortlichen bei PBSkids verständlicherweise in Erstaunen:
www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A40188-2005Jan26.html
Ich schließe mich der Meinung eines Kommentarschreibers auf Youtube an, der sinngemäß fragte, wie man so verantwortungslos mit einer absolut harmlosen Szene aus einer Episode einer Zeichentrickserie handeln kann. Heranwachsende lernen an diesem Beispiel und den Reaktionen seitens der Fernsehsender gleich wie es ist, wenn man "anders" ist und wie "andere" darauf reagieren, eine Lektion für den Rest des Lebens. Kein Heranwachsender wird jemals ermutigt offen mit dem umzugehen was er ist, geschweige denn damit umzugehen lernen, daß es Lesben und Schwule gibt.
Die Verdopplung der Homo-Figuren im "Erwachsenen US-Fernsehen" kann nicht die Schäden reparieren, die durch die Zensur des völlig harmlosen Kinderprogramms entstanden ist. Einreihen können sich auch alle Versuche seitens staatlicher und Behörden auf Landesebene, schwule Literatur für Kinder aus Bibliotheken zu verbannen. - |
- 26.09.2008, 16:57h
- Ich habe zwar kein Schauspielstudium absolviert, hätte aber große Lust, in einer Serie eine schwule Rolle (egal ob mit kleinem Text oder als Statist) zu übernehmen. Ideal wäre GZSZ, denn das ist meine Lieblingssoap.
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die Medien können so viel bewirken. Gerade durch zunehmende Präsenz auch in Unterhaltungsformaten, kann sich das Bild und damit auch der gesellschaftliche Umgang massiv ändern.
Schon ein bisschen traurig, wie leicht Menschen beeinflussbar sind, aber in dem Fall mal sehr gut...