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- 07. Oktober 2008,
Im Zuge der Ehe-Öffnung in Kalifornien sind die Begriffe "Braut" und "Bräutigam" aus offiziellen Dokumenten verschwunden – nach nur vier Monaten werden die Bezeichnungen nun wieder eingeführt, gab jetzt die Regierung des Bundesstaates bekannt.
Seitdem sich auch gleichgeschlechtliche Paare seit Mitte Juni das "Ja-Wort" geben dürfen, hat der Staat geschlechtsneutrale Formulare herausgegeben. In ihnen war nur von "Partei A" und "Partei B" die Rede. Das führte zu Kritik von heterosexuellen Paaren, die eine traditionellere Wortwahl wünschten. Außerdem nutzten Homo-Gegner die Begrifflichkeit für sich: Sie argumentierten, die Formulare seien der Beweis dafür, wie die gleichgeschlechtliche Ehe das Institut langsam vernichteten.
Dem trug das verantwortliche Gesundheitsministerium nun Rechnung. Ab dem 17. November werden neben den Namen des heiratswilligen Paares nun die Wörter "Groom" ("Bräutigam") und "Bride" ("Braut") stehen – jeder kann nun selbst das Geschlecht eintragen, es kann also auch zwei Bräute oder zwei Bräutigame geben.
Vor der Änderung findet allerdings am 4. November eine Volksabstimmung darüber statt, ob Schwulen und Lesben künftig wieder das Eherecht verweigert werden soll. Umfragen zufolge wollen die Kalifornier mit deutlicher Mehrheit an der Ehe-Öffnung festhalten.
Homo-Gruppen begrüßten die Änderung: Geoff Kors von Equality California erklärte, das sei "die perfekte Lösung, jeden Menschen gleich zu behandeln". (dk)

Der oberste Gerichtshof des Bundesstaates Kalifornien hat am Montag einstimmig einen Antrag von Homo-Gegnern abgelehnt, gleichgeschlechtliche Eheschließungen sofort wieder auszusetzen.
LANG LEBEN BROOM UND GRIDE!