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- 08. Oktober 2008 2 Min.
Einer neuen Umfrage zufolge könnte die Homo-Ehe mit der Volksabstimmung am 4. November abgeschafft werden – ein Grund für den Stimmungswandel: Homo-Gegner geben weit mehr Geld für Werbung aus als Ehe-Befürworter.
"Wir werden den Kampf verlieren, wenn wir nicht mehr Spenden sammeln", warnte Geoff Kors von der Homo-Gruppe "Equality California" bei einer Konferenz am Dienstag. Kurz zuvor war eine Umfrage von SurveyUSA veröffentlicht worden, nach der zum ersten Mal seit Wochen die Homo-Gegner wieder eine Mehrheit erhalten: Bei der Volksabstimmung würden demnach 47 Prozent der Wähler für die Abschaffung der gleichgeschlechtlichen Ehe stimmen, nur 43 Prozent sind für die Beibehaltung. Das Meinungsforschungsinstitut befragte insgesamt 670 Wähler, der Fehlerbereich liegt bei 3,6 Prozent.
Vor drei Wochen hatten die Ehebefürworter noch eine klare Mehrheit: Damals wollten 55 Prozent für Homo-Rechte stimmen, 38 Prozent wollten die Ehe auf Mann und Frau beschränken (queer.de berichtete).
Ersten Berechnungen zufolge geben die Homo-Gegner mit bislang gesammelten 30 Millionen Dollar doppelt so viel Geld für Werbung in den Medien aus als die Gegner der so genannte "Proposition 8". Das meiste davon fließt in Fernsehwerbung. Geoff Kors erklärte, dass die Heteroehe-Aktivisten dank dieses Unterschieds weit mehr Wähler erreichten als die Homoehe-Befürworter. Er erklärte, dass in den nächsten vier Wochen mindestens zehn Millionen Dollar an Spenden gesammelt werden müssten, um überhaupt noch eine Chance zu haben.
In der Werbung der Homo-Gegner wird erklärt, dass die Ehe dem Bundesstaat von Richtern aufgezwungen wurde. Das habe zur Folge, dass man wegen "persönlicher Überzeugung verklagt werden" könne, Kirchen unter Umständen ihre Steuerprivilegien verlieren würden und die Homo-Ehe würde an öffentlichen Schulen gelehrt wird. Homo-Befürworter erklären dagegen in ihrer Werbung, dass Schwule und Lesben die gleichen Rechte haben sollten wie Heterosexuelle.
Nach Angaben des Williams Institutes haben sich seit Juni inzwischen mehr als 11.000 Homo-Paare in Kalifornien das Ja-Wort gegeben. Deren Ehen würden auch nach einer Abschaffung der Gleichbehandlung Bestand haben.
Kalifornien wäre die erste Region weltweit, die eine legale Öffnung der Ehe wieder zurücknimmt. (dk)














AB Januar bin ich in Kalifornien, ich hatte echt gehofft, dass Prop. 8 durchfliegt :-(