https://queer.de/?9465
- 10. Oktober 2008 2 Min.
Der US-Wahlkampf treibt seltsame Blüten: Obama gilt nicht nur unter Schwulen als heißester Präsidentschaftskandidat seit John F. Kennedy – also verkauft ein gewiefter Geschäftsmann einen Obama-Dildo. Eine Sex-Puppe gibt’s aber nur von Sarah Palin.
Von Dennis Klein
Die Amis zeigen mal wieder, warum sie das geschäftstüchtigste Völkchen auf unserem Planeten sind. Selbst eine so ernste Angelegenheit wie die Wahl des Chefs der freien Welt ist dort pure Unterhaltung. Tausende Produkte werden unters Volk gebracht, vom Obama T-Shirt (14,95 Dollar) bis zur McCain-Kaffeetasse (15,75 Dollar). Und natürlich darf hier die beliebteste Form der Unterhaltung nicht fehlen – es geht natürlich um Sex.
Das beste Produkt des Favoriten ist der goldene Obama-Dildo. Natürlich denkt uns Barack nicht klein, sondern misst ganze 19 Zentimeter. "Sie lieben ihren Kandidaten. Dann lassen Sie ihn zurücklieben!", versprechen die Macher vom "Head-O-State" und geben an: "Hergestellt in den USA. Genau wie der Kandidat". Der Lustspender aus "bestem amerikanischen Gummi" kostet ganze 21,95 Dollar (16,20 Euro). Und eine wohlmeinende Botschaft steht auch auf der Verpackung: "Vergessen Sie nicht zu wählen".
Auch Heten werden diesen Herbst beglückt: Sie bevorzugen dem Klischee zufolge ja etwas dümmliche Sex-Partnerinnen. Was für ein Segen, dass sich Sarah Palin auf den republikanischen Wahlzettel geschlichen hat. Die aus rechtlichen Gründen "This is not Sarah Palin"-Liebespuppe genannte "Schönheit" trägt klar die Züge der Gouverneurin besticht durch drei Eingänge, aus denen Joe Durchschnitts-Ami wählen kann ("mouth, pussy, ass"). "Sarah Palin macht Sexismus sexy", werben die Produzenten in einer eigens erstellten Pressemitteilung."Die Puppe hat denselben Blick drauf wie ein Elch, der im Autoscheinwerferlicht steht". Ein wenig Politik darf auch nicht fehlen: "Die Puppe weiß viel über Außenpolitik. Immerhin wurde sie in China hergestellt!".
Der Meinungskanal Fox News Channel hat bereits einiges über das Püppchen herausgefunden – nämlich, dass Obama persönlich die Produktion unterstützt haben soll. Fox News muss es wissen: Das ist immerhin der Sender, der George W. Bush 2000 zum Sieger erklärt hat, als die Wähler noch nicht mal mit dem Wählen fertig waren.
Apropos Bush, um den Knaben wurde es in letzter Zeit ruhig. Aber man kann in Kürze auch mit dem Noch-Präsidenten spielen. Dieselbe Firma, die den Obama-Dildo unters Volk bringt, bietet bald auch einen Bush-Buttplug an. "Er hat uns acht Jahre lang gefickt, dann solltest Du das wenigstens genießen", heißt es in der Vorankündigung.
Links zum Thema:
» Head O State
» This is not Sarah Palin









