Unter Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen konnte Barack Obama einer Umfrage zufolge seinen Vorsprung ausbauen – auch viele schwul-lesbische Kandidaten stellen sich am Dienstag den Wählern.
Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Harris Interactive zufolge wollen 81 Prozent der Homo-Wähler Barack Obama die Stimmen geben. Nur 16 Prozent sprechen sich für seinen republikanischen Gegenkandidaten John McCain aus. Im August betrug der Vorsprung für Obama noch 58 zu 10 Prozent (queer.de berichtete).
Zudem stellen sich hunderte Homo-Kandidaten in lokalen und regionalen Wahlen. Die beiden Kongressabgeordneten Barney Frank (Demokrat aus Massachusetts) sowie Tammy Baldwin (Demokratin aus Wisconsin) werden aller Voraussicht nach ihre Wahlkreise ohne Gefahr gewinnen. Frank ist seit 1981 ununterbrochen Abgeordneter und war seit der Finanzkrise als Vorsitzender des Finanzausschusses täglich in nationalen und internationalen Nachrichtensendungen zu sehen. Seit 1987 ist er offen schwul. Tammy Baldwin wurde 1998 als erste offen lesbische Abgeordnete direkt ins Parlament gewählt und konnte ihren Sitz seitdem vier Mal verteidigen.
Youtube | Obama Girl: 'I Got a Crush...On Obama'
Wahrscheinlich wird ein dritter offen homosexueller Abgeordneter ins Parlament gewählt: Der Demokrat Jared Polis liegt im traditionell demokratischen Wahlkreis in Boulder (Colorado) derzeit weit vor seiner Konkurrenz. Der 33-jährige Multimillionär Polis hat in den demokratischen Vorwahlen seine innerparteiliche Rivalin, die Gewerkschafterin Joan Fitz-Gerald, mit 42 gegen 38 Prozent knapp geschlagen (queer.de berichtete). Polis hat in wenigen Jahren mit Internetfirmen wie proflowers.com ein Vermögen von geschätzten 200 Millionen Dollar aufgebaut. Daher konnte er seinen Wahlkampf auch selbst finanzieren: Während er über sieben Millionen Dollar in seine Kampagne steckte, brachte sein republikanischer Gegenkandidat Scott Starin gerade einmal 85.000 Dollar auf.
Die Homo-Gruppe Victory Fund unterstützt rund 90 schwul-lesbische Kandidaten, die Sitze im Bundesparlament, lokalen Parlamenten oder als Ankläger oder Sheriff des Landkreises anstreben. Bei den letzten Wahlen vor zwei Jahren haben bereits über 400 Homo-Kandidaten ihre Wahl gewonnen – 1991 waren es nur 50. (dk)
Trotzdem dürfen wir nun zittern, dass wieder ein "normaler" amerik.Präsident die Beziehungen zu Spanien wiederherstellt, die sich mit Bush und seiner Clique auf dem Tiefstand aller Zeiten befinden. Ich glaub´aber erst an Obamas Wahlsieg, wenn die ersten Hochrechnungen eintreffen.