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- 05. November 2008 2 Min.
Über 500 Teilnehmer, so die Schätzung der Polizei, folgten dem Aufruf von MANEO und protestierten vor dem U-Bahnhof Hallesches Tor in Berlin-Kreuzberg gegen homophobe Hassgewalt.
Hintergrund waren die jüngsten Übergriffe auf Schwule und Lesben in Berlin, darunter der schwere schwulenfeindliche Übergriff auf einen 33-Jährigen, der in einem Zug der U-Bahnlinie 6 am Bahnhof Hallesches Tor von zwei jungen Männern in aller Öffentlichkeit attackiert worden war und einen doppelten Kieferbruch erlitt (queer.de berichtete).
"Dieser Vorfall ist nur die Spitze einer Vielzahl von Übergriffen, die jedes Jahr in Berlin stattfinden", so Maneo-Projektleiter Bastian Finke in seiner Ansprache. "Ein junger Mann wird während des CSD auf dem U-Bahnhof Nollendorfplatz angespuckt und als ‚schwule Sau’ beleidigt; Drag-Kings werden in Kreuzberg angegriffen; das Homo-Mahnmal wird geschändet; ein schwuler Mann wird im Tiergarten halbtot geschlagen; ein heterosexueller Familienvater wird im Friedrichshain für schwul gehalten und deshalb krankenhausreif geprügelt; zwei Lesben werden in Hellersdorf attackiert – und jetzt erneut ein schwuler Mann, der Zielscheibe von homophober Hassgewalt wurde, weil er einen Freund mit einem Kuss verabschiedete, weil er seine Homosexualität in der Öffentlichkeit nicht verstecken zu müssen glaubte."
Unter dem Motto "Berlin gehört allen – aber nicht den Gewalttätern!" forderte Maneo auch die Berliner Senatsverwaltung auf, Weichen zu stellen, damit mehr Opfern geholfen werden kann – und dass Vorurteilskriminalität gegen die sexuelle Orientierung nachhaltig bekämpft wird. Finke: "Es kann nicht sein, dass uns ständig von der Verwaltung erklärt wird, es sei dafür kein Geld da! Den Preis für die Versäumnisse der Politik bezahlen die Betroffenen. Homosexuelle Opfer vorurteilsmotivierter Gewalt dürfen nicht länger als ‚Fortschrittsopfer’ einer falschen Politik in Kauf genommen werden." Er veweist darauf, dass laut der Berliner Landesverfassung eine Schlechterbehandlung von Menschen u.a. wegen ihrer sexuellen Identität verboten ist.
An der Veranstaltung nahmen auch Bezirksbürgermeister Franz Schulz (Grüne) und der SPD-Politiker Björn Böhning teil. (pm/dk)
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Da sind wir wohl nicht mit gemeint.....