12 Kommentare
- 06.11.2008, 00:11h
- mich schockiert dieses Ergebnis zutiefst. Vor allem wenn man sich vorstellt, wieviele Anhänger und auch namhafte Firmen sich für das Nein eingesetzt haben.
Aber die Schlammschlacht der Homophoben Fundamentalisten mit ihren medialen Hetzkampagnen und Hasstiraden scheint gewirkt zu haben.
Wie können Christen eigentlich diese Hasspredigen mit ihren Glauben vereinbaren? - |
- 06.11.2008, 00:20h
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Man muss hier deutlich regional und natürlich nach politischen Überzeugungen differenzieren.
Zunächst einmal war das Ergebnis hauchdünn, und entlang des Küstenstreifens haben bis auf Los Angeles (!) - vermutlich die neue religöse Hochburg Amerikas - oraktisch alle Wahlbezirke gegen das Verfassungsverbot der Homo-Eheöffnung gestimmt.
Immerhin haben sich Teile der Justiz in den USA in diesem Punkt als deutlich progressiver erwiesen, als man das von anderen Ländern - auch und gerade in Europa - gewohnt ist. Die Homo-Bewegung wird jetzt Klage gegen den angestrebten Verfassungszusatz vor dem Obersten Gerichtshof Kaliforniens einreichen - eben der, der die Eheöffnung verordnet hatte. Das letzte Wort ist also rechtlich noch lange nicht gesprochen.
Und in gesellschaftspolitischer Hinsicht gelten die gleichen Herausforderungen, denen wir uns auch hierzulande dringend stellen müssen. Homophobie und Xenophobie im Allgemeinen haben in den letzten Jahren gerade unter jungen Menschen nicht ab-, sondern wieder deutlich zugenommen. Und was tut sich hier? Wo ist die Eheöffnung in Deutschland oder eine Volksabstimmung dazu? Es ist leicht, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Oftmals lenkt man damit aber nur von seinen eigenen Unzulänglichkeiten ab. - |
- 06.11.2008, 00:30h
- PS:
Es würde mich ja wirklich interessieren, wie viele von den ach so toleranten Hollywood- und Beverly Hills-Fuzzies, die sich immer, überall und auf allen Kanälen mit ihrer Sexualität in Szene setzen und in L.A. so richtig die Sau rauslassen, es den kranken Homos, die sich doch tatsächlich die Frechheit erlauben, die aggressive Hetero-Einfalt in Frage zu stellen, gestern mal so richtig zeigen wollten. Die Tatsache, dass ausgerechnet in Los Angeles eine Mehrheit für diesen homophoben Akt gestimmt hat, lässt darauf schließen, dass es nicht wenige waren. - |
- 06.11.2008, 00:31h
- Es ist bezeichnend, daß Deine völlig richtige Einschätzung der Lage hier sofort negativ bewertet worden ist. Als sähe die Realität nicht so aus: In einer Reihe von europäischen Ländern gibt es inzwischen die Ehe auch für gleichgeschlechtliche Partner und diese Situation ist - im Gegensatz zu den USA - nicht akut bedroht. Aber was will man auch von einem hochentwickelten Land erwarten, in dem man am Anfang des 21. Jahrhunderts immer noch keine erschwingliche Krankenversicherung für alle Bürger organisiert bekommen hat?
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- 06.11.2008, 01:46h
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Also, ich weißt nicht, wer hier wen mit roten Kästchen beglückt, aber ich für meinen Teil wollte mit meinem Statement nur zu etwas stärker differenziertem Denken aufrufen. Es ist nicht alles so schön schwarz und weiß, wie manch einer es hier darstellen möchte. Und die eine oder andere Aussage klingt dann mehr nach euopäischer Einbildung als nach wirklicher Bildung.
Fakt ist, dass die gesellschaftspolitische Entwicklung in Europa - von einigen löblichen Aspekten in einzelnen Ländern abgesehen - bei weitem nicht so ungetrübt rosig ist, wie von einigen hier gern postuliert wird. Und es wäre uns allen sicher mehr gedient, wenn wir uns zunächst einmal auf eben diese Herausforderungen bei uns konzentrieren würden. - |
- 06.11.2008, 09:46h
- Urlaub stornieren, auf andere, "gaynau" so schöne Ziele, in anderen Bundesstaaten ausweichen. Auch der Teil, welcher in Kalifornien gegen die Homos wählte, hat in den letzten 20 Jahren "Unser" Geld genommen. Da nützt alles gesabbel und geschimpfe nix! Diese Steinzeitpisser verstehen nur eine Sprache. Die Sprache des Geldes!
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- 06.11.2008, 11:51h
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"Es würde mich ja wirklich interessieren, wie viele von den ach so toleranten Hollywood- und Beverly Hills-Fuzzies, ... es den kranken Homos, ...gestern mal so richtig zeigen wollten."
Bis auf den Baldwin Bruder gibt es da nur wenige. Viel wahrscheinlicher ist, dass die konservativen einfachen Menschen sich genau von diesen Menschen absetzen wollen, weil Hollywood grundsätzlich als unmoralisch gilt. Da wischt man dann diesen reichen Hallodris einfach mal einen aus, indem man gegen die von ihnen favorisierte Option stimmt. - |
- 06.11.2008, 20:21h
- der lack ist ab.
der kampf geht weiter.
der lack war gut.
ohne lack
wäre der weitere kampf schwerer.
lucky strikes ! - |
- 07.11.2008, 13:55h
- Die Homosexuellen und die Schwulen müssen endlich lernen, dass keinerlei Rechte "sicher" sind. Vor allem dann, wenn sich die Leute in eine Ehe verabschieden und einfach "in der hetero Gesellschaft verschwinden!"
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Wann verstehen europäische Homos endlich, dass "wir" in Europa in diesem Jahrzehnt das Mekka für Schwule, Lesben und Transgender geworden sind? Das kann nicht nur Freude bedeuten, weil es auch eine traurige Realität auf diesem Planeten ist.
Aber dessen bewusst sollten wir uns schon sein, dass es bisher nirgendwo besser ist.