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- 19. November 2008 2 Min.
Mehr als 100 pensionierte Generale und Admirale haben einen Aufruf unterschrieben, in dem sie fordern, das Verbot von offen Homosexuellen im US-Militär aufzuheben.
"Israel, Großbritannien und andere Nationen erlauben Schwulen und Lesben, offen zu dienen. Unsere Militärangehörigen sind Profis, die gut zusammenarbeiten können, egal was für Unterschiede es in Rasse, Geschlecht, Religion und Sexualität geben mag", erklärten die insgesamt 104 hochrangigen Offiziere.
Derzeit gilt in den USA die so genannte "Don’t Ask, don’t Tell"-Regelung. Das aus der Clinton-Regierung stammende Gesetz legte fest, dass Schwule und Lesben zwar dienen dürfen; allerdings müssen sie das geheim halten.
Die Offiziere wollen diese Regelung beenden, weil sie von der Wirklichkeit eingeholt worden sei. Es gebe derzeit in den USA eine Million schwul-lesbischer Veteranen und 65.000 Homosexuelle dienten derzeit. Demgegenüber sind zwischen 1994 und 2007 mehr als 12.000 Menschen wegen Homosexualität aus dem Militär entlassen worden. Die Zahl geht seit 2001 zurück, da seit den Anschlägen auf das World Trade Center mehr Militär in Auslandseinsätzen aktiv war.
Der neu gewählte Präsident Barack Obama erklärte zwar, er sei für ein Ende des Homo-Verbotes, wolle dies aber nur im Konsens mit der Militärführung aufheben. Er will damit Auseinandersetzungen aus dem Weg gehen, wie sie 1993 Präsident Bill Clinton in seinem ersten Amtsjahr ertragen musste. Er wollte das Homo-Verbot aufheben, scheiterte dann jedoch an der Generalität. Der damalige Generalstabchef Colin Powell, ein erbitterter Gegner von offen homosexuellen Soldaten im Militär, schlug dann "Don’t ask, don’t tell" als Kompromiss vor.














