27 Kommentare
- 28.11.2008, 17:51h
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Du denkst doch nicht etwa, dass dieses Argument die katholische Kirche oder sonstige Spinner überzeugt!? Viel lieber glauben sie doch, dass der Zölibat gottgewollt ist, wenn er auch der ganzen "Schöpfungsordnung" widerspricht ... . Wie heißt es bei Pippi Langstrumpf: " ... wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt ..." Und wenn dann kein Argument mehr zieht, dann fällt ihnen Tertullian ein: "Credo quia absurdum!" (Ich glaube, weil es widersinnig ist!)
Ich sag es mal mit Max Planck "Die Wahrheit triumphiert nie, ihre Feinde sterben nur aus!" - |
- 28.11.2008, 18:54h
- Positiv an der Sache:
Homosexualität ist so normal wie die Schwerkraft.
Negativ:
Scheinbar schlägt die Heteronormativität schon im Tierreich zu: Statt wild mit anderen Männchen rumzupoppen (wenns denn physisch möglich ist) leben schwule Pinguinpärchen monogam und wollen sogar Nachwuchs aufziehen.... Tragisch - |
- 28.11.2008, 19:23h
- Analbumsen ist nicht an Homosexualität gebunden, sonst wäre viele Paare schwul und Lesben gäbe es nicht. Du machst den gleichen Fehler wie die RK Kirche und projezierst Dein Weltbild auf die Pinguine.
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- 28.11.2008, 19:37h
- Ja, so sind sie die Schwulen! Bisher wußten wir, dank aufklärender Filme aus den frühen Siebzigern, nur, daß sie keuschen Landfrauen die Wäsche von der Leine klauen, um sich zu verkleiden. Aber nun auch noch Diebstahl der Leibesfrucht. Da muß, wie es in dem chinesischen Zoo vorbildlich geschehen ist, die Obrigkeit einschreiten!
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- 28.11.2008, 23:29h
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Siehst du, mein lieber @seb1983, eben deshalb überzeugen mich die Vergleiche mit dem Tierreich nicht so ganz.
Für dich mag ja Mensch gleich Pinguin sein, aber für mich gibt es da den bedeutenden Unterschied der menschlichen Intelligenz (und der daraus resultierenden Fähigkeit zu kritisch-freiem Denken und Handeln), die freilich bei vielen menschlichen Artgenossen auch nicht allzu offensichtlich in Erscheinung tritt... - |
- 28.11.2008, 23:35h
- Generell ist anzumerken, dass es sich hier sehr wohl um einen eindrucksvollen Fall menschlicher Homophobie und Heteronormativität handelt, denn warum sonst können die Betreffenden den Dingen nicht einfach ihren natürlichen (!) Lauf lassen?
Oder werden demnächst auch besorgte Hetero-Pinguin-Schützer in die Polarzone reisen, um Homo-Pinguine am Eierklau zu hindern?
(Das wäre doch ein neues, attraktives Betätigungsfeld für alle engagierten Homo-Diskriminierer, die die Welt vor der "Homosexualisierung" retten wollen?!) - |
- 29.11.2008, 17:09h
- Angesichts der Funkstille hier ein weiterer verwegener Gedanke:
Viel mehr noch als an der "Ruhe" unter den eingesperrten Pinguinen dürfte der Zoo-Obrigkeit natürlich am familären Frieden der Besucher gelegen sein. Denn was sollen die armen (heterosexuellen!) Eltern ihren schockierten Kindern denn sagen, wenn da plötzlich Pinguin-Macho mit Pinguin-Macho schmust und das Macho-Pärchen gemeinsam Junge aufzieht?!
Da kommt man um ein drakonisches Eingreifen in die Dekadenz der Natur nicht herum, denn alles andere wäre ja eine Infragestellung unserer als völlig selbstverständlich wahrgenommenen, aggressiv heteronormativen Sozialisierung. - |
- 30.11.2008, 10:00hBremen
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Das halte ich für unwahrscheinlich. Woran sieht denn eine Normalo-Heten-Zoo-Besucher-Familie welcher Pinguin nun Männlein und welcher Weiblein ist? Da sieht doch einer aus wie der andere - zumindest für nicht Naturkunde studierte.
Was die Gründe für das Wegnehmen der Eier von Seitens der Zooleitung betrifft, so halte ich die für unsinnig. Hat das schwule Pinguin Pärchen das erbeutete Ei sicher auf den Füßen platziert und das Hetenmännchen den Stein, dann ist der Friede in der Kolonie auch wieder da. Hat der Heten-Pingu den Stein angenommen, wird er ihn friedlich versuchen auszubrüten, da er den Unterschied zum echten Ei gar nicht bemerkt. Das schwule Pärchen ist glücklich über den Nachwuchs und dem Nachwuchs ist es egal, ob seine Eltern nun Papa und Papa sind, oder Papa und Mama.
Einziger nachvollziehbarer Grund wäre, wenn sicher wäre, dass das schwule Pärchen nur ausbrütet und mit dem geschlüpften Nachwuchs dann nichts anfangen und ihn auch nicht aufziehen könnte. Doch das wird man kaum nicht herausfinden, wenn man die Eier durch einen nochmaligen Austausch gefährdet und die Kolonie dadurch abermals in Aufruhr versetzt. - |
- 30.11.2008, 20:17h
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Also, das Fazit lautet:
Es soll nicht sein, was nicht sein darf, oder in anderen Worten:
Homophobie pur! - |
Was Tiere machen, muss Gott gewollt sein.