Die republikanischen Senatoren Larry Craig und Bob Allen haben beide ihren Einspruch gegen eine Bestrafug ihres Klappen-Ausfluges verloren.
US-Senator Larry Craig war im Juli 2007 im Flughafen Minneapolis festgenommen worden (queer.de berichtete), während der Bob Allen, Senator des Bundesstaates Florida, im selben Monat einem Polizisten 20 Dollar für einen "Blowjob" in der Toilette eines Veteranengedenkortes in Titusville angeboten hat (queer.de berichtete). Beide wollten auf der Klappe mit einem Zivilpolizisten sexuelle Handlungen durchführen. Die Verhaftungen stießen auf viel Häme, da die Senatoren als große Homo-Gegner gelten und selbst wiederholt Gesetzentwürfe eingebracht haben, die die Rechte von Homosexuellen beschneiden sollen.
Im Falle Bob Allens hat nun das Berufungsgericht einen Einspruch gegen seine Verurteilung zu sechs Monaten auf Bewährung und einer Geldstrafe in Höhe von 250 Dollar abgelehnt. Allen selbst hatte ausgesagt, dass der schwarze Polizist ihn eingeschüchtert habe und er deswegen aus Angst das sexuelle Angebot gemacht habe. Die Verurteilung wegen "Anstiftung zur Prostitution" bleibt damit bestehen. Allen hat bereits nach seiner ersten Verurteilung sein Parlamentsmandat abgegeben.
Auch Larry Craig scheiterte vor einem Berufungsgericht in Minnesota mit seinem Einspruch. Er hatte sich nach der "Tat" schuldig bekannt und kam damit mit einer Geldstrafe von 575 Dollar davon. Er hoffte, dass die Öffentlichkeit nichts von dem Vorfall erfahren würde. Allerdings wurden einige Monate später die Medien auf den Fall aufmerksam – und beendeten somit Craigs Karriere im Senat, da er sich wegen innerparteilicher Kritik nicht mehr der Wiederwahl im November stellte. Nur wenige Monate vor seinem Ausscheiden brachte er noch ein Gesetz ins Parlament ein, mit dem er ein Ehe-Verbot für Homosexuelle in der Verfassung verankern wollte (queer.de berichtete). Der 63-Jährige hat auch nach der Klappen-Affäre stets beteuert, heterosexuell zu sein. (dk)