Die American Family Association (AFA) hat zum Boykott von Pepsi-Produkten aufgerufen, weil sich der New Yorker Konzern für Homo-Rechte engagiert habe.
"PepsiCo hat die Bitte der AFA abgelehnt, sich im Kulturkrieg neutral zu verhalten", schäumt die Toledo (Mississippi) angesiedelte Lobby-Gruppe. "Die Gesellschaft will weiterhin homosexuelle Organisationen finanziell unterstützen". Das habe PepsiCo in einem Brief an die konservativen Christen mitgeteilt.
Die AFA beklagt, dass die Brausemacher in den vergangenen zwei Jahren je eine halbe Millionen Dollar an die Homo-Gruppen Human Rights Campaign und Parents, Families and Friends of Lesbians and Gays (PFLAG) gespendet habe. "Pepsi gibt aber kein Geld an Pro-Familien-Organisationen, die die homosexuelle Agenda ablehnen. Außerdem ist jede homosexuelle Organisation, die wir kennen, für Abtreibung." Des weiteren kritisiert die AFA Pepsi dafür, dass Pepsi seine Mitarbeiter zwingt, an "Diversity Training" teilzunehmen. Hier würden "Mitarbeiter gelehrt, Homosexualität zu akzeptieren".
Die American Family Association gehört zu den größten christlichen Lobbygruppen in den USA. Der in Mississippi angesiedelten Organisation gehören unter anderem 180 Radiosender. Die AFA konzentriert sich neben ihrem Kampf gegen Homosexualität auf die Themenfelder Pornografie und Abtreibung. Sie hat bereits mehrfach Boykottaufrufe gegen Großkonzerne wie Ikea oder Walt Disney gestartet, die meist erfolglos bleiben. Im Oktober kündigte allerdings das Schnellrestaurant McDonald’s an, zukünftig nichts mehr an umstrittene Organisationen zu spenden (queer.de berichtete). Die AFA hatte zuvor kritisiert, dass der Hamburger-Konzern den CSD in San Francisco finanziell unterstützt habe. (dk)