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  • 11. Januar 2009 12 1 Min.

Der amerikanische Ex-Senator Larry Craig kann seinen Namen nicht reinwaschen: Er wird nicht weiter gegen seine Bestrafung wegen eines Klappen-Ausfluges vorgehen, teilte sein Anwalt mit.

Der republikanische Politiker war am 11. Juni 2007 von einem Polizisten in zivil festgenommen worden, nachdem er diesem auf einer öffentlichen Flughafen-Toilette in Minneapolis sexuelle Kontakte angeboten hat (queer.de berichtete). Der Fall hat zu viel Häme geführt, da Craig zu den konservativsten Senatoren gehörte, der stets gegen Homo-Rechte votierte. Craig, der eine Geldstrafe von 575 Dollar zahlte, versicherte nach Bekanntwerden des Vorfalls, dass er heterosexuell sei (queer.de berichtete). Es habe sich auf der Toilette um ein Missverständnis gehandelt, erklärte der 63-Jährige.

Der Anwalt des Ex-Senators erklärte, dass er keine Erfolgsaussichten für eine Klage sehe. Im Dezember war Craig beim Berufungsgericht von Minnesota gescheitert (queer.de berichtete). Gegen das Urteil hätte er beim Obersten Gerichtshof des Bundesstaates Einspruch erheben können. Die einmonatige Frist dafür ist nun aber abgelaufen. Der Anwalt Craigs sagte, das Gericht hätte voraussichtlich den Fall nicht einmal angenommen.

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Craig hat sich im November 2008 nicht der Wiederwahl als Senator gestellt. Er war insgesamt 18 Jahre lang Parlamentarier für die republikanische Partei. Im vergangenen Jahr haben seine Parteikollegen Craig zum sofortigen Rückzug aufgefordert, als der Vorfall bekannt wurde. Das hatte Craig jedoch abgelehnt. (dk)

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#1 PrignitzerEhemaliges Profil
  • 11.01.2009, 17:30h
  • Ich hoffe, auf diesen Spalten gibt's trotz Craig jetzt keine Häme. Und damit meine nicht des Ex-Senators
    fehlgeschlagenden Versuch, sich den "schwulen Fleck" von seiner "ach so konservativ-weißen Heten-Weste" zu waschen, sondern ich meine damit den Umstand, dass jemand, egal wer(!), eines solchen Vorfalls wegen bestraft wird. Dieser Vorfall auf einer Flughafen-Klappe und dessen Folgen wirft ein unbedeutendes Licht auf die Scheinheiligkeit des Mr. Craig, jedenfalls im Zusammenhang mit dem sehr grellen Licht, das da fällt auf die schaudern machende Strafgesetzgebung des betreffenden Bundesstaates Minnesota sowie auf die schäbige Vorgehensweise der Polizei; solche Spitzel in Zivil sind in Deutschland aus der Nazi-Zeit hinlänglich bekannt, weil aktenkundig.
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#2 AxelBerlinAnonym
  • 11.01.2009, 19:50h
  • Antwort auf #1 von Prignitzer
  • also die bespitzelung des craig kann man keinesfalls mit denunziationen im 3. reich und auch nicht mit der bespitzelung politisch andersdenkender durch die staatssicherheit in der ddr vergleichen.
    die spitzelmotivation des nationalsozialismus war rassistisch, die der stasi stalinistisch und die der executiven (polizei) der usa war legal, da es verboten ist, in öffentlichen toiletten sex zu haben.

    man sollte nicht leichtsinnig den nazivergleich anführen, wenn man anprangern oder verurteilen will. so sprachlos können wir nicht sein, um rechtsverletzungen zu formulieren.
    die gesetzgebung war in diesem falle nicht schauderhaft, denn der craig hat sie mitgetragen.
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#3 gatopardo
  • 11.01.2009, 22:02h
  • Dieser Craig ist nunmehr "überführt" und es gibt keinen Weg zurück. Auch wenn man die Heuchelei dieses "ehrenwerten Herrn" berücksichtigt, muss man aber gleichzeitig zu der barmherzigen Annahme kommen, welche ungeheure Bestrafung es für ihn in seiner verlogenen Scheinwelt bedeuten muss,
    mittlerweile im konservativen Familien-Freundes- und Kollegenkreis unwiderruflich als Klappenfan zu gelten.
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