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- 13. Januar 2009 1 Min.
Der unter der Bush-Regierung eingesetzte globale Aids-Koordinator Mark Dybul wird unter Präsident Obama noch eine Weile weiterarbeiten. Dybul ist offen schwul.
Von Carsten Weidemann
Der offen schwule Mark Dybul, der den Rang eines US-Botschafters hat, informierte am vergangenen Freitag seine Mitarbeiter darüber, dass er von der neuen Administration gebeten worden ist, unter dem neuen Präsidenten Barack Obama noch eine Weile im Amt zu bleiben. Dybul hält seit August 2006 die Position des Globalen Aids-Koordinators der Vereinigten Staaten inne. Er ist für die Durchführung des sogenannten "Emergency Plan for AIDS Relief" verantwortlich, den Präsident Bush auf den Weg gebracht hat, und mit dem Millionen von Fördermitteln für die Prävention sowie Vorsorge in den von Aids besonders betroffenen Regionen der Erde verteilt werden.
Dybul ist in der Vergangenheit von Aids-Organisationen dafür kritisiert worden, dass er sich als offen schwuler Mann für das Programm eines Präsidenten einsetzt, dessen konservative Ansichten zur Sexualmoral für eine erfolgreiche HIV-Prävention hinderlich waren. Bush hatte in den USA unter anderem Programme zur Förderung der Enthaltsamkeit unter Jugendlichen unterstützt. Im Weißen Haus hat der schwule Botschafter dennoch für ein kleines Stück Emanzipation gesorgt. Bei der Leistung seines Amtseids vor Außenministerin Condoleezza Rice stand der Lebenspartner an seiner Seite (queer.de berichtete).
Links zum Thema:
» Biographische Angaben zu Dybul (engl.)
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