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  • 05. Februar 2009 - 2 Min.

Philip Seymour Hoffman spielte überzeugend den schwulen Schriftsteller Truman Capote. Jetzt brilliert er als Priester, dem sexueller Missbrauch an einem Jungen vorgeworfen wird.

Von Carsten Weidemann

1964, St. Nicholas in der Bronx. Ein lebensbejahender, charismatischer Priester, Pater Flynn (Philip Seymour Hoffman), versucht, die strengen Sitten der Schule auf den Kopf zu stellen, die lange Zeit von Schwester Aloysius Beauvier (Meryl Streep) grimmig gehütet wurden – der mit eiserner Faust herrschenden Direktorin, die an die Macht von Furcht und Disziplin glaubt. Doch der Wind des politischen Wandels weht durch die Gemeinde und so nimmt die Schule sogar ihren ersten schwarzen Schüler, Donald Miller, auf.

Aber dann berichtet die hoffnungsvoll-naive Schwester James (Amy Adams) ihrer Direktorin, dass Pater Flynn dem kleinen Donald zu viel private Aufmerksamkeit widmet. Schwester Aloysius startet sofort einen Kreuzzug, um die Wahrheit herauszufinden und Flynn von der Schule zu vertreiben. Ohne jeglichen Beweis und nur mit ihrer moralischen Sicherheit gewappnet, verstrickt sie sich mit Pater Flynn in einen Glaubenskampf, der die Institutionen von Kirche und Schule zu zerreißen droht – mit verheerenden Konsequenzen.

Von den ersten Momenten bis zum packenden Schluss hängt in John Patrick Shanleys Drama (er adaptierte sein mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnetes Broadway-Stück selbst für die Leinwand) eine Stimmung der Unsicherheit in der Luft, die das Publikum in ein provozierendes Geheimnis hineinzieht. Zwei Nonnen, ein Priester und die Mutter eines Jungen – ebenso wie das Publikum selbst – werden mit ihren innersten Überzeugungen konfrontiert, als sie mit vorgefertigten Meinungen und Urteilen, Überzeugungen und Zweifeln ringen. In diesem Kampf des Willens stellt "Glaubensfrage" tief gehende Fragen über die Herausforderungen, die wir in einer Welt von weit reichenden Veränderungen und moralischen Zwangslagen bewältigen müssen.

Ab 05.02. im Kino (Walt Disney Pictures)

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