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Berlin und Bonn feiern Fassbinder

Rainer Werner Fassbinder, der am Donnerstag im Mittelpunkt der Eröffnung der Berlinale stand, wird noch bis zum 6. März 2022 mit einer großen Retrospektive in der Bundeskunsthalle gewürdigt.

Fast vierzig Jahre liegt inzwischen der frühe Tod Rainer Werner Fassbinders zurück, doch sein cineastisches Vermächtnis wirkt nach wie vor weiter. Das zeigt nicht allein die noch bis zum 6. März laufende große Retrospektive "Methode Rainer Werner Fassbinder" zu dem unermüdlich arbeitenden Vertreter des Neuen Deutschen Films in der Bundeskunsthalle in Bonn, sondern auch das Interesse heutiger internationaler Filmschaffender an ihm und seinem Werk.

Fassbinder war am Donnerstag bei der Eröffnung der 72. Ausgabe der Internationalen Filmfestspiele Berlin sehr präsent. Denn kein Geringer als der renommierte französische Regisseur François Ozon eröffnete mit seinem neuen Film "Peter von Kant" die Berlinale, der von Fassbinders Meisterwerk "Die bitteren Tränen der Petra von Kant" aus dem Jahre 1972 inspiriert ist und dem "Altmeister" damit Tribut zollt (queer.de berichtete).

Historisch sind mit der Berlinale zwei andere große Filme Fassbinders verbunden: Am 20. Februar 1979 fand die Uraufführung seines Filmes "Die Ehe der Maria Braun" statt, der zu einem der international erfolgreichsten von Fassbinders Werken werden sollte und im Ausland zugleich auch das Bild des Neuen Deutschen Films entscheidend mit prägte. Ursprünglich war Romy Schneider die titelgebende Hauptrolle angetragen worden, die bereits seit einiger Zeit mit dem "enfant terrible" des deutschen Films in Kontakt gestanden hatte, um mit ihm gemeinsam zu drehen. Eine Zusammenarbeit der beiden großen, 1982 früh verstorbenen deutschen Stars kam jedoch nie zustande, und so festigte "Die Ehe der Maria Braun" Hanna Schygullas Ruf als ideale Fassbinder-Schauspielerin.

Drei Jahre später, im Todesjahr Fassbinders, fand auf der Berlinale am 18. Februar die Uraufführung seines vorletzten Filmes "Die Sehnsucht der Veronika Voss" statt, der einige Tage später mit der höchsten Auszeichnung des Filmfestivals, dem Goldenen Bären, ausgezeichnet wurde. (cw/pm)


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#1 56James35Anonym
  • 12.02.2022, 10:52h
  • Weiß die junge Generation, wer RW Fassbinder war?
    Schön, dass Städte wie Berlin und Bonn ihn feiern.
    Aber wie steht es mit München, wo er gelebt und gedreht hat?
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#2 staffelbergblickAnonym
  • 12.02.2022, 13:07h
  • Antwort auf #1 von 56James35
  • junge Generation und Faßbinder???

    Sehr interessante Frage: ich schlage vor einem Querschnitt der jungen Generation mal "In einem Jahr 13 Monden" (laut Aussage Faßbinders wichtigster Film) zu zeigen oder "Berlin Alexanderplatz". Dann wäre noch der kammerspielartige "Querelle" (alles nur im CCC-Studio in Berlin gedreht).
    Was auch vergessen wird ... Faßbinder hatte in Deutschland die erste TV-Serie gedreht "8 Stunden sind kein Tag". U.a. mit Gottfried John, Klaus Raab, Irmgard Herrmann und Hanna Schygulla.
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#3 LothiAnonym
  • 12.02.2022, 13:50h
  • Antwort auf #2 von staffelbergblick
  • Ich mußte selbst mal bei Wiki nachschauen, wieviele Filme ich von diesen großartigen Ausnahme Filmregisseur eigentlich noch nicht angeschaut habe und es ist eine große Lücke dazwischen. Mein erster Film den ich mir sogar im Kino angeschaut habe hieß: Die Sehnsucht der Veronika Voss. Mit einer großartigen Besetzung und Brillanten Rosel Zech. Aber es gab auch eine Überraschung mit der ich nicht gerechnet hatte. Ich besuchte i.d. 80er Jahren zwei wirklich gute Freunde von mir in San Francisco und eines Abends machten wir es uns vorm Fernseher gemütlich und sahen uns Fassbinders: Berlin Alexanderplatz in Originalton an. Mit englischen Untertitel. Das hatte schon was besonderes.
    Querell ist bis heute tief in mein Kopf eingebrannt.
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