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Sam Vance-Law singt über seine Trennung

Mit "Get Out" und "Been Drinking" hat der schwule Pop-Darling Sam Vance-Law seinen Liebeskummer verarbeitet - und sowohl einen empowernden als auch einen schmerzvollen Abschiedshit veröffentlicht.

  • 25. Februar 2022, noch kein Kommentar

Die beiden Singles sind die ersten Vorboten zum neuen Album "Goodbye", das am 6. Mai 2022 erscheinen soll. Und auch wenn es oft heißt, dass das zweite Album das schwerste sei, gilt das nicht für Sam, der kurz nach der Veröffentlichung seines Debütalbums verlassen wurde. Das Thema für den neuen Longplayer war dementsprechend schnell klar: Liebeskummer.

"Der größte Unterschied ist, dass ich auf 'Homotopia' die Geschichten anderer erzählt habe. Dieses Mal hatte ich keine andere Wahl, als meine eigene zu erzählen", sagt Sam Vance-Law, vier Jahre nach dem Erscheinen seines ersten Albums, das Publikum und Presse im Sturm eroberte und für das er 2018 den Preis für Popkultur als hoffnungsvollster Newcomer gewann.

Die erste Single "Get Out" – ein empowernder Abschiedshit inklusive 80er-Synthies – ist ein Song, der die traumwandlerische Balance zwischen Witz und Tragik perfekt einnimmt. "Der Kern von solchen Momenten ist oft komplex, nicht nur einfach traurig oder düster. Und ich versuche, diese Vielschichtigkeit in Song-Form zu erfassen," erklärt Vance-Law. Eine andere Facette zeigt er auf "Been Drinking", das vielleicht schmerzvollste Lied des kommenden Albums.

Die beiden Songs werden begleitet von Videos, die eine fortlaufende Geschichte über den Prozess der Trennung erzählen. Zeigt das erste Kapitel "Get Out" die Wut und den Streit zwischen zwei sich einmal Liebenden (Sams Ex wird hierbei von Musikerkollege Max Gruber alias Drangsal dargestellt), wandelt sich die Szenerie bei "Been Drinking": Sein Partner "got out", und Sam ist nun auf sich allein gestellt.

Wo der Vorgänger die große Revueshow schwuler Popmusik war, ist "Goodbye" eher der Tag nach der Premiere: unkostümiert und abgeschminkt, ein wenig angekratzt, die Stimme rau. "Es ist auch auf eine Art gnadenlos", sagt Vance-Law und beschreibt damit das fehlende Happy-End als auch die konsequente Monothematik dieser Platte, die dennoch kraftvoll, intensiv, musikalisch feingliedrig und textlich schmerzhaft präzise ist.

Mit "Goodbye" hat Sam Vance-Law ein dichtes, ambivalentes, verwundbares Wunderwerk geschaffen. Zugleich bringt er damit eine wichtige queere Stimme für Gefühle und Bilder ein, die es bislang fast nur im binären Kontext von Mann und Frau gab. (cw/pm)


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