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Queeres Ballett in Salzburg
Der brasilianische Choreograf Reginaldo Oliveira erzählt am Salzburger Landestheater die Geschichte der trans Pionierin Lili Elbe (1882-1931), die sich als einer der ersten Menschen geschlechtsangleichenden Operationen unterzog.
- 19. März 2022,
"'Lili, the Danish Girl' ist die Geschichte einer Identitätsfindung, es geht mir um die Frage, wie man es schaffen kann, den eigenen Gefühlen zu trauen und dem treu zu bleiben, was einen ausmacht, egal wie die äußeren Umstände sind", so beschreibt Oliveira die Arbeit an seiner neuesten Kreation, die am 12. März Premiere feierte.
Seine choreografische Arbeit, die die Grenzen des klassischen Balletts immer wieder sprengt, um zu neuem Ausdruck zu gelangen, legt nahe, den Körper selber mit den Mitteln des Tanzes zu erforschen. Und dabei gleichzeitig eine Hommage an eine Frau zu kreieren, die uns viel zu erzählen hat.
Anhand der Aufzeichnungen der historischen Lili Elbe erforscht Reginaldo Oliveira, wie es ist, wenn die Seele sich nicht in Einklang mit dem Körper fühlt und wie eine Befreiung gelingen könnte. Wie kann man seine Identität finden, wenn man spürt, dass das, was einem vorgelebt und von einem erwartet wird, so gar nicht übereinstimmt mit den eigenen Gefühlen? Und wenn die Institutionen, von denen man Hilfe erhofft, einen nur immer tiefer in Selbstzweifel stürzen? Einige Bilder aus der Inszenierung zeigen wir in der unten verlinkten Galerie.
Weitere Aufführungen von "Lili, the Danish Girl" stehen am 1. April und am 6. Mai 2022, jeweils um 19.30 Uhr, auf dem Programm. Mehr Infos und Karten gibt es auf der Homepage des Salzburger Landestheaters. Die Geschichte von Lili Elbe wurde auch durch Tom Hoopers Film "The Danish Girl" mit Eddie Redmayne bekannt, der Anfang 2016 in die deutschen Kinos kam. (cw/pm)
Bem-vindo ao Brasil!
Für diese mitreissende leidenschaftliche Inszenierung auf hohem tänzerischen Niveau braucht es einen Brasilianer wie Reginaldo Oliveira.