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Ein neuer queerer Film aus Georgien
Der Berliner Filmverleih Salzgeber hat einen deutschen Trailer zum Kinofilm "Wet Sand" veröffentlicht - eine zutiefst berührende Geschichte über queere Selbstermächtigung und Generations-übergreifende Solidarität.
- 08. Juni 2022, noch kein Kommentar
Das Drama von Elene Naveriani spielt in einem Dorf am georgischen Schwarzen Meer mit freundlichen Menschen, die glauben, sich zu kennen. Eines Tages wird Eliko erhängt aufgefunden, und seine Enkelin Moe wird gerufen, die Beerdigung zu organisieren. Moe stößt zunächst auf ein Netz von Lügen, doch das Stillschweigen wird gebrochen, und sie erfährt die tragischen Hintergründe von Elikos verborgenem Liebesleben mit Amnon in den letzten 22 Jahren.
"Wet Sand" gibt den Außenseiter*innen des ländlichen Georgiens eine Stimme. Nach Angaben von Naveriani war das Casting für den queeren Film überaus schwierig. Für die Hauptrollen hätten viele professionelle Schauspieler*innen abgelehnt. "Die Schwierigkeiten beim Casting waren für mich auch das Zeichen, wie wichtig es war, diesen Film an diesem Ort und zu diesem Zeitpunkt zu machen", so die Regisseurin.
Seine Premiere feierte das zugleich melancholische und hoffnungsvolle Drama auf dem Locarno Film Festival, wo Hauptdarsteller Gia Agumava als bester Schauspieler ausgezeichnet wurde. Der deutsche Kinostart soll "demnächst" erfolgen, heißt es auf der Salzgeber-Homepage.
Ein weiterer queerer Film aus Georgien ist "Als wir tanzten" (2019) von Levan Akin über zwei verliebte schwule Tänzer am Nationalballett. (cw/pm)