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In seiner Regenbogenhölle gibt es Liebe für alle
In seiner neuen Single "180 Grad" gibt trans Rapper Sir Mantis persönliche Einblicke in seine Biografie, die damit verbundene schmerzhafte Realität, die seinen Alltag bestimmt, sowie in seinen unermüdlichen Kämpfergeist.
- 31. Juli 2022, noch kein Kommentar
Mithilfe der für ihn typischen Wortspiele vermittelt Sir Mantis auf einem zurückhaltenden Beat jene schmerzhaften Wahrheiten, die ihn seit vielen Jahren begleiten – Depressionen und das Patriarchat sind nur einige von ihnen. Trotz der endlosen Anlässe, die Sir Mantis hätten zu Fall bringen können, lässt er sich nicht kleinkriegen: "Genau da baute ich meine Regenbogenhölle, hier gibt es Liebe für alle – komme es, wie es wolle."
Bevor Sir Mantis geht, dreht er das Kreuz an der Wand noch einmal auf 180 Grad, denn das hier ist immer noch sein Kampf – und er geht als Sieger hervor. Im Musikvideo begibt sich Sir Mantis allein in die stille Natur, um die Konfrontation mit der eigenen Lebensrealität in möglichst intimier Atmosphäre erleben zu können.
Sir Mantis gestaltet als Rapper und Produzent die aufstrebende Leipziger Rap-Szene seit vielen Jahren maßgeblich mit. Zu straight für den Vatikan, zu melancholisch, um als Pöbel durchzugehen, aber auch zu wütend für einen Platz in der positionslosen Popkultur. Seine Tracks bewegen sich zwischen Autobiografie und Battlerap, berichten von der Perspektivlosigkeit als Heimkind und verteilen Punchlines an Gott und die Kirche.
Neben seinen solistischen Releases hat sich Sir Mantis als Produzent, Mixing Engineer und Förderer insbesondere in der queeren Musikszene einen Namen gemacht. Seit 2021 arbeitet er aus einem Tonstudio in Halle (Saale) mit Newcomer*innen aus ganz Deutschland. Sein lang erwartetes Album, das ebenfalls"180 Grad" heißt, erscheint am 26. August 2022 über das Berliner Label Springstoff. (cw/pm)
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