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Staatssekretär lobt queeres Musical
Eine Transition als Wiedergutmachung: Bei den Burgfestspielen in Mayen ist noch bis Donnerstag das Stück "Brigitte Bordeaux" über ein Coming-out in einem Weindorf zu sehen.
- 24. August 2022,
Unter dem diesjährigen Motto "Querköpfe" erzählen die Burgfestspiele in Mayen in fünf Eigenproduktionen Geschichten, die bewegen und die Zuschauer*innen herausfordern, die eigene Perspektive immer wieder kritisch zu hinterfragen und dem Gegenüber mit Empathie und Respekt zu begegnen.
Der rheinland-pfälzische Landesbeauftragte für gleichgeschlechtliche Lebensweisen und Geschlechtsidentität David Profit (Grüne) besuchte am Sonntag das Stück "Brigitte Bordeaux", in dem das Familienoberhaupt eines Weinguts seinem Dorf eröffnet, von nun an als Frau leben zu wollen. Die Transition sei der "Versuch einer Wiedergutmachung", heißt es in der Ankündigung der Burgfestspiele zu der "turbulenten, urkomischen deutschen Uraufführung mit Herz und zauberhafter Musik". Regie des Musicals von Tom van Hasselt nach dem Theaterstück von Sergej Gößner führte Intendant Alexander May.
Im Anschluss an die Vorstellung nahm Profit an einer Podiumsdiskussion über die Akzeptanz von queeren Menschen in unserer Gesellschaft teil. "Kulturelle Darbietungen wie dieses Stück machen vielfältige Lebensweisen sichtbar und werben so für Akzeptanz ein Anliegen, welches es mit meiner dieses Jahr gestarteten Initiative QueerWein Rheinland-Pfalz teilt. Es freut mich, dass die Burgfestspiele Mayen die Vielfalt unsere Gesellschaft auf die Bühne bringen."
Jährlich besuchen rund 30.000 Besucher*innen die Burgfestspiele und begeistern in den zwei historischen Spielstätten der Genovevaburg und dem Alten Arresthaus mit kreativen Inszenierungen. Neben "Brigitte Bordeaux" gehörte in diesem Jahr auch "Der talentierte Mr. Ripley" zu den Eigenproduktionen. (cw/pm)