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Im Gespräch mit dem Feind
Im Rahmen einer spannenden Dokureihe lässt sich die Filmemacherin Mo Asumang von einem Berliner Imam erklären, warum Homosexualität nach seiner Auslegung des Koran angeblich Sünde sei.
- 06. September 2022,
Querdenker*innen und Rassist*innen, Frauenhasser und Queerfeind*innen, gewaltbereite Linke und Fundi-Christ*innen – unsere Gesellschaft driftet auseinander. Mo Asumang, Filmemacherin und Buchautorin, stellt sich der Auseinandersetzung mit den Vertreter*innen extremer Positionen und versucht zu verstehen, was ihre Motivation ist. Die sechsteilige Reihe führt sie an die äußersten Enden des gesellschaftlichen Spektrums. Am Montagabend wurden auf 3sat die ersten vier Folgen ausgestrahlt.
Bei all diesen Begegnungen geht es Mo Asumang einerseits darum, klare Kante gegenüber radikalen Ansichten zu zeigen. Andererseits bemüht sie sich jedoch, zu verstehen, was die Menschen bewegt, die sich in dieser Weise positionieren – und was sie antreibt. Auf diese Weise versucht die Botschafterin für die Antidiskriminierungsstelle des Bundes den Dialog in unserer Gesellschaft zu fördern. Einen Dialog, der heute dringend notwendiger erscheint denn je.
In der Auftaktfolge "Mo Asumang und der Streit ums queere Leben" begibt sich Asumang an den Bodensee nach Bregenz. Dort trifft sie "Toni, der Assi" – einen Rapper, der bekannt ist für seine schwulenfeindlichen Texte. In Berlin lässt sich die Filmemacherin von einem Imam erklären, warum Homosexualität gemäß seiner Auslegung des Koran angeblich Sünde sei. Sie begegnet Müttern, die davon berichten, vor welche Herausforderungen es sie gestellt hat, als ihre Kinder sich als trans geoutet haben. Und bei einem Gottesdienst in der Berliner Marienkirche zum Christopher Street Day erlebt sie, wie ein evangelischer Pfarrer öffentlich bekennt, in der Vergangenheit Homosexuelle nicht als gleichwertige Mitglieder der Gemeinde anerkannt zu haben.
Die komplette Folge kann in der 3sat-Mediathak angeschaut werden. (cw)
Muss man mit einem palästinensischen Terroristen tatsächlich öffentlich diskutieren, warum er meint, dass Israel weg muß?
Ich denke man muss es nicht.