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Machtkritischer Sex-Jam für Fortgeschrittene
Malonda hat es getan, mit "Sexlied" hat sie quasi einen hörbaren Privatporno produziert, und jetzt hat sie das Ganze noch in ein ASMR-Video gepackt - was will man eigentlich mehr?
- 13. September 2022, noch kein Kommentar
Es gibt viele furchtbare deutsche Wörter für Sex, Malondas neue Single "Sexlied" spart sie alle geschmackssicher aus. Kein spießiges Augenzwinkern oder blumiges Herumreden: "Sexlied" beschreibt, was passiert, wenn zwei Körper aufeinanderstoßen, kühl-analytisch und erhitzt-sinnlich.
Malonda fragt nach der Bedeutung von Sex: nicht Klischees über Hook-Up-Culture und Bindungsängste, sondern Macht. "Sexlied" ist eine komplexe Meditation über abgründiges Begehren, das Ergebnis vieler Jahre der Selbsterforschung, über die sie auch einen Essay geschrieben hat. "Ich, eine queere Schwarze Femme, habe oft Sex mit weißen Männern. Im Song frage ich, wie und ob man die kolonialen Machtverhältnisse dieser Konstellation in einem One Night Stand auflösen kann."
Das Video arbeitet mutig mit Malondas eigenen erotischen Obsessionen: mit Voyeurismus und Exhibitionismus, aber auch mit Gummischleim, quasi verdinglichte Erregung. Der Song selbst wurde für das Video als flüsternd verführende ASMR-Version neu aufgenommen. Das Endprodukt zeigt wie die vorherige Single "Disko im Kopf", was für ein Album "Mein Herz ist ein dunkler Kontinent" wird: bis zur Selbstentblößung persönlich, ohne große Fragen zu vergessen, musikalisch so abwechslungsreich wie Malondas Kleiderschrank. Die Single ist ein machtkritischer Sex-Jam für Fortgeschrittene, denn natürlich darf auch rumgemacht werden. (cw/pm)
Links zum Thema:
» Das "Sexlied" zum Download bei amazon.de
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