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Kritische Theorie in Popmusik-Drag

Mit der provokativen, queeren und antinationalistischen Hymne "Heimathass" hat die Berliner Band Godmother ihren ersten Song in deutscher Sprache aufgenommen.

  • 31. März 2023, noch kein Kommentar

Der Track entstand, als Singer/Songwriter*in Josephinex sich durch die Bürokratie kämpfte, die nötig war, um die deutsche Staatsbürgerschaft zu erlangen. In "Heimathass" geht es nicht nur darum, das eigene Heimatland zu kritisieren, sondern auch die Idee des Nationalstaates insgesamt abzulehnen.

Alle haben das Recht, ihre Heimat zu hassen
Alle haben das Recht, ihr Vaterland zu verlassen
Das muss frau nicht ertragen
So schlecht die Verfassung
Alle haben das Recht, ihre Heimat zu hassen

Gehen wir doch zurück, von wo wir sind gekommen
Gehen wir doch zurück, wir werden gefangen genommen
Integrierung in den Schwund
Migrieren in den Hintergrund
Gehen wir doch zurück, von wo wir sind gekommen

Godmother betreibt Kritische Theorie in Popmusik-Drag. "Eine nichtbinäre Identität dreht sich auf links und wird zu einer Weltanschauung, die falsche Dichotomien wie echt/künstlich, selbst/andere(s) oder Ehrlichkeit/Ironie auf die Probe stellt – mit einer ohrwurmigen Melodie und einem Beat", heißt es in der Selbstdarstellung der Band.

Singer/Songwriter*in Josephinex lässt sich von Songbook-Standards ebenso inspirieren wie von Samplern und Sequenzern und webt einen bunten Flickenteppich aus Art-Rock, Barock-Pop, R&B und Tanzmusik zu einem Stil zusammen, der zu anachronistisch ist, um wirklich zeitgenössisch zu sein, und gleichzeitig zu widerspenstig, um wirklich als retro gelten zu können – oder kurz: Godmother spielt "Oldies but Newbies".

Die neue EP "Playing the Villain" von Godmother erscheint am 5. Mai 2023. Das Release-Konzert findet am 6. Mai im Roten Salon der Berliner Volksbühne statt. (cw/pm)


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