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Eine Internatsschülerin verliebt sich in ihre Lehrerin
"Mädchen in Uniform" aus dem Jahr 1931 gilt als erster Film der Filmgeschichte, der offen lesbische Liebe thematisiert. Zum Tag der lesbischen Sichtbarkeit kehrt er in diesem Monat ins Kino zurück.
- 01. April 2023,
Die 14-jährige Waise Manuela von Meinhardis (Hertha Thiele) wird von ihrer Tante auf ein Internat für Offizierstöchter in Potsdam geschickt, in dem preußischer Drill und Disziplin herrschen. Das sensible Mädchen leidet unter der strengen Erziehung und den kalten Autoritätsfiguren. Verständnis erfährt sie nur von der jungen Lehrerin Fräulein von Bernburg (Dorothea Wieck), in die sie sich unsterblich verliebt.
Nach einer geglückten Theater-Aufführung gesteht Manuela, angetrunken und im Feierrausch, der Lehrerin öffentlich ihre Liebe. Die Folgen sind verheerend: Den beiden wird sofort jeder weitere Kontakt untersagt und Manuela in ein Isolierzimmer gesperrt. Die Hoffnungslosigkeit treibt das Mädchen zu verzweifelten Taten…
"Mädchen in Uniform" basiert auf dem Roman "Das Mädchen Manuela" von Christa Winsloe. Die österreichische Bühnen- und Filmregisseurin Leontine Sagan erzählt darin von den zerstörerischen Folgen des repressiven Wahns des preußischen Erziehungssystems – und begegnet dem Mädchen Manuela, das anders als die anderen liebt und empfindet, voller Empathie und Menschlichkeit.
Der bahnbrechende lesbische Kultklassiker läuft im April 2023 in der Queerfilmnacht – zusammen mit drei weiteren wegweisenden Werken des lesbischen Kinos: Der Filmverleih Salzgeber bringt außerdem "Fucking Åmål", "Die Jungfrauenmaschine" und "When Night is Falling" auf die große Leinwand zurück. Ausführliche Besprechungen der vier Filme folgen. (cw/pm)
"Was Sie Sünde nennen, das nenne ich den großen Geist der Liebe, der tausend Formen hat."
Besser und wahrer kann man es nicht ausdrücken!
Dagegen ist das Geschwätz der Sünde so schlecht wie Diejenigen, die nur Sünden im Kopf haben.