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Queere Menschen fragen: Warum hasst ihr uns?

In der ARD-Mediathek ist jetzt eine absolut wichtige, teils nur schwer zu ertragende und dennoch empowernde Doku verfügbar: In "Hass gegen Queer" berichten LGBTI über Mobbing, Diskriminierung und Gewalt.

Gewalt und Hetze gegen LGBTI nehmen auch in Westeuropa drastisch zu. Die 90-minütige Dokumentation "Hass gegen Queer" begleitet Betroffene von Gewalt und forscht nach den Ursachen. Wie tief sind diskriminierendes Denken und Handeln strukturell noch verankert? An welchen Stellen wird die Verbindung mit Rassismus und Sexismus sichtbar? Und inwiefern ist diese Entwicklung auch ein Gradmesser für den Zustand unserer Demokratie?

"Hass gegen Queer" zeigt Menschen bei ihrem jeweils individuellen Weg, mit dem Erlebten umzugehen, sich zu ermächtigen und nicht mehr zu schweigen: Die Bundestagsabgeordnete Tessa Ganserer, die regelmäßig transfeindlicher medialer Hetze im Internet ausgesetzt ist. Max aus Bremen, der acht Monate lang Opfer von homofeindlichem Cybermobbing ist, bis die Bedrohung in die Realität übergeht. Das deutsch-französische Paar Charlotte und Linda, das am helllichten Tag vor den Augen ihrer Tochter verprügelt wird. Arnaud, der in Paris auf offener Straße von sechs Jugendlichen zusammengeschlagen wird, und Ria und Leo, die in der Berliner Ballroom-Community ihr Zuhause finden, wo sich queere und trans BIPoC-Personen einen sicheren Ort geschaffen haben.

Verwoben mit den Geschichten der Hauptfiguren erzählen viele weitere queere Personen aus Deutschland und Frankreich von ihren Gewalterfahrungen und machen spürbar: Physische Gewalt ist nur die Spitze des Eisbergs.

Dem Regisseur Tristan Ferland Milewski war es wichtig, die gesellschaftliche Grundstimmung zu beleuchten, die den Hass schürt. Vor allem aber, dass es wichtig ist, laut zu werden. Denn "niemals hat irgendwann irgendeine gesellschaftliche Weiterentwicklung für eine marginalisierte Gruppe stattgefunden dadurch, dass sich Leute angepasst und den Mund gehalten haben", sagt auch Barbie Breakout, eine der Protagonist*innen im Film.

Die komplette Doku wurde am 11. April auf arte gezeigt und ist bis zum 13. April 2024 in der ARD-Mediathek verfügbar. (cw/pm)


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#1 canSarahAnonym
  • 19.04.2023, 09:20h
  • Sehr wichtig. Lang genug wurden die Augen verschlossen, Stereotypen gehegt, queerfeibdliche Gewalt verschwiegen.
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#2 SebiAnonym
  • 19.04.2023, 09:56h
  • Und vor diesem Hintergrund verschiebt die Ampelkoalition ihre LGBTI-Versprechen immer wieder neu. Und speist uns dann mit lapidaren Sprüchen von Lisa Paus a la "Wir arbeiten dran" ab.

    Merken die eigentlich in ihren Ministersesseln nicht, dass es immer schlimmer wird und keinen Aufschub mehr duldet, weil sonst irgendwann Kipppunkte erreicht werden, die sich nicht mehr rückgängig machen lassen? Oder ist das volle Absicht, weil sie das eigentlich alles gar nicht wollen und so lange verzögern, bis es eh zu spät ist?

    Und wo ist eigentlich der angebliche Queerbeauftragte Sven Lehmann? Ist der wieder mal von Party zu Party unterwegs oder warum äußert der sich nicht dazu? Oder ist es ihm nur peinlich, dass seine letzten Versprechen wieder mal gebrochen werden? Oder hat der nur einfach überhaupt keinen Bock auf seinen Job und ist nur froh, ein Pöstchen zu haben?

    Wenn diese Regierung nicht handlungsfähig ist, sollen sie halt diesen Schrecken beenden. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
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#3 suave25Anonym
  • 19.04.2023, 10:18h
  • Ich habe die Doku bereits gesehen.
    Sie ist in der Tat schwer zu ertragen (nicht für sensible/emphatische Gemüter oder mit Gewalterfahrungen geeignet). Darin werden auch Fotos/Videos der Verletzten gezeigt.

    Ich hoffe dass viele Vertreter der Hetero-Majorität sich das anschauen. Vielleicht bewirkt die Doku bei einem oder anderem ein Umdenken.
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