BBC veröffentlicht queeren "Doctor Who"-Trailer

Der Doktor schaut mitten in einer panischen Atmosphäre besorgt gen Himmel: "Ich glaube nicht, dass das ein Flugzeug ist. Raumschiff in Schwierigkeiten!", sagt er dann ruhig. Das ist eine Szene aus dem neuen Trailer der bislang 871 Folgen zählenden Kultserie "Doctor Who", die dieses Jahr ihren 60. Geburtstag feiert. Zwar gibt es erst im November drei neue Episoden – die Fans können sie aber bereits jetzt kaum erwarten. Das liegt auch an der kurzzeitigen Rückkehr von David Tennant in die Titelrolle.

Der Trailer lässt vermuten, dass es sehr queer wird. So ist neben dem Doktor die aus "Heartstopper" bekannte trans Schauspielerin Yasmin Finney zu sehen, die Rose darstellen wird (queer.de berichtete). Auch Jinkx Monsoon ist im Trailer dabei. Die amerikanische Dragqueen konnte sowohl "RuPaul's Drag Race" als auch "RuPaul's Drag Race All Stars" gewinnen und wird in Kürze auch in einer Dragqueen-Kochshow zu sehen sein. Allerdings ist sie nur durch ihr typisches Schurken-Lachen im Trailer präsent. Immerhin hat die BBC bereits ein PR-Bild mit der 35-Jährigen veröffentlicht.

Jinkx Monsoon mischt "Doctor Who" auf (Bild: BBC)

Zudem spielen der offen schwule US-Schauspieler Neil Patrick Harris und "Sex Education"-Star Ncuti Gatwa mit – er wird nach Tennant der nächste Doktor.

Auch im Trailer prominent vertreten ist die berühmte britische Komikerin Catherine Tate. Deutschen TV-Zuschauer*innen dürfte sie spätestens seit dem Eurovision Song Contest vom Wochenende bekannt sein, als sie – offenbar leicht angeschwipst – die britischen Jury-Punkte vergab. Als Donna Noble war sie bereits an der Seite von Tennants Doktor zu sehen und bei den Fans populär.

Showrunner bei "Doctor Who" ist der schwule Autor Russell T. Davies, der 1999 mit seiner Show "Queer as Folk" praktisch das Genre queere Fernsehserie erfunden hatte. Er hatte nach jahrelanger Pause bereits den erfolgreichen Neustart von "Doctor Who" im Jahr 2005 verantwortet. Davies rief auch den britisch-amerikanischen Ableger "Torchwood" (2006 bis 2011) ins Leben, der viele queere Themen beinhaltete und sich insbesondere an ein erwachsenes Publikum richtete, während "Doctor Who" als Familienprogramm konzipiert ist. Zuletzt sorgte Davies' schwule Miniserie "It's a Sin" weltweit für Begeisterungsstürme. (dk)

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