Hubert Aiwanger als "Dragzorzist" in der "heute-show"

Weil die städtische Bibliothek München-Bogenhausen am 13. Juni zur Veranstaltung "Wir lesen euch die Welt, wie sie euch gefällt" mit Dragqueen Vicky Voyage, Dragking Eric BigClit und trans Jungautorin Julana Gleisenberg einlädt, proben vor allem Rechte seit Tagen den Aufstand. Auch aus den bayerischen Regierungsparteien CSU und Freie Wähler gibt es Kritik an "Frühsexualisierung" und sogar Verbotsforderungen (queer.de berichtete).

"Warum ist das so ein Aufreger?", fragt Moderator Oliver Welke in der jüngsten "heute-show". "Da kann doch jeder selber entscheiden als Elternteil, ob er da mit seinen Kindern hingeht oder nicht. Denkt man. Aber in Bayern ist halt Wahlkampf."

Die ZDF-Comedysendung ordnet "Frühsexualisierung" zurecht als haltlosen "Kampfbegriff" ein, zeigt Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger dazu als "Dragzorzist" und kramt sogar alte Faschingsbilder von CSU-Chef und Ministerpräsident Markus Söder in Drag hervor. In Anspielung auf die Reise von drei CSU-Bundestagsabgeordneten zum extrem rechten Gouverneur von Florida kommentiert Welke: "Solche Bilder wären unter DeSantis ein Kündigungsgrund."

Als einer der Höhepunkte des über zwölf Minuten langen queeren Schwerpunkts der "heute-show" (es geht außerdem um die vermeintliche Abschaffung des Muttertags) bringt Oliver Welke eine anti-woke Überarbeitung von Kinderbuchklassikern in Spiel: "Der superdiverse bunte 'Regenbogenfisch' heißt ab sofort wieder 'Die normale Makrele'. 'Die kleine Hexe' wird verbrannt, logisch, weil sie lesbisch ist und 'ne Hexe. Und Rotkäppchen erschießt den bösen Wolf, weil er Frauenkleider trägt, die Sau." (mize)

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