"Ich küsse meine Freundin – Er spuckt mir ins Gesicht"

Zanon setzt mit diesem Release ein klares Zeichen gegen Homo- und Transphobie und macht darauf aufmerksam, dass sich die so vermeintlich bunte Hauptstadt noch lange nicht mit dem Image von Diversität und Akzeptanz rühmen kann.

Mach 'ne Faust um den Schlüssel
Auf dem Weg nach Haus
Letztens hab ich mir
Ein Spray zum Schutz eingekauft
Welche Maßnahmen muss ich noch ergreifen
Damit ich mich endlich raustrau

Entstanden im Rahmen des IDAHOBIT 2022, zitiert der Song Catcalling-Erfahrungen verschiedener Berliner*innen:

Hört mal zu
Ich küsse meine Freundin
Er spuckt mir ins Gesicht
"Du bist bi?
Das ist doch nur 'ne kleine Phase und sonst gar nichts"
"Ey, eklige Frau
Hast du keinen Rasierer?"
Er beschimpft mich als Tr*nse
Und verfolgt mich immer wieder
Glaubst du, das ist das Extrem?
Für viele ist es Alltag
"Ihr seid lesbisch? Alter geil
Wie habt ihr Sex?
Könnt ihr's uns zeigen?"

Im Refrain heißt es:

Du kannst es gar nicht glauben
Dass heutzutage im bunten Berlin
Die meisten nicht leben können wie sie wollen

Bei einer Anklage belässt es "Im bunten Berlin" jedoch nicht – der Song ist gleichzeitig Empowerment pur:

A, homo, enby
Scheißegal, welche Kategorie
Wir rufen nach Selbstbestimmung und nach mehr Sichtbarkeit
Wie noch nie

• im bunten berlin
• theresa zanon
• queerfeindliche gewalt

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