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Die beste Neujahrsansprache 2020

Warum es wichtig war, dass Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller als einziger deutscher Regierungschef in seiner Neujahrsansprache den Kampf gegen Homophobie erwähnte.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat in seiner Neujahrsansprache 2020 die Bevölkerung dazu aufgerufen, Homophobie gemeinsam zu bekämpfen.

Die Politik des rot-rot-grünen Senats stärke den sozialen Zusammenhang, sagte der SPD-Politiker in seiner Rede aus dem Roten Rathaus. "Das ist gerade in einer Zeit des Umbruchs wichtig, in der einige versuchen, mit Worten und Taten auszugrenzen und zu spalten. Wir Berlinerinnen und Berliner werden das nicht zulassen: Auch, weil wir unseren Erfolg einer weltoffenen und vielfältigen Stadtgesellschaft verdanken, die allen Freiheit, persönliche Perspektiven und gleichberechtigte Teilhabe bietet. Gemeinsam werden wir uns weiterhin Antisemitismus, Rassismus, Homophobie und jeder Art von Diskriminierung entgegenstellen."

Klare Worte, auf die man von den anderen Länderchefs sowie von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vergeblich hoffte. Merkel etwa hatte am Ende in ihrer Neujahrsansprache nur den Schutz vor Rassismus und Antisemitismus erwähnt, Homophobie dagegen unter den Tisch fallen lassen: In ihrer Rede dankte sie "den Frauen und Männern, die in unserem Land politische Verantwortung übernehmen, ganz besonders denen in den Kommunen. Sie – wie alle Menschen in unserem Land – vor Hass, Anfeindungen und Gewalt, vor Rassismus und Antisemitismus zu schützen, ist Aufgabe des Staates, eine Aufgabe, der sich die Bundesregierung besonders verpflichtet fühlt".

Aber warum muss man denn Homophobie überhaupt erwähnen? Heißt es dann nicht wieder, dass sich die Lesben und Schwulen dauernd "in den Vordergrund drängeln" müssen?

Nein, genau diese LGBTI-feindliche Täter-Opfer-Umkehr dürfen wir nicht mitmachen. Eine Regierungschefin, die angesichts zunehmender Gewaltfälle gegen LGBTI Homofeindlichkeit – und im Übrigen auch Transfeindlichkeit – verschweigt, signalisiert damit, dass sie diese Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit für nicht so gravierend hält. Das klare Benennen ist eine wichtige Voraussetzung dafür, LGBTI in Deutschland wirksamer vor Gewalt und Diskriminierung zu schützen.

Dies hat bislang leider nur Michael Müller begriffen. (mize)


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#1 UrberlinerAnonym
  • 02.01.2020, 12:50h
  • Dieser müde Stadtverwalter wird doch weder in seiner Partei noch von seinen KoalitionsparterInnen noch von den BerlinerInnen ernst genommen.
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#2 KaktusAnonym
  • 02.01.2020, 17:38h
  • Antwort auf #1 von Urberliner
  • Du hast wohl den Bericht nicht verstanden. Weder der Bundespräsident der das höchste Amt in der BRD bekleidet, noch die Bundeskanzlerin auch nicht A. Laschet und auch nicht Söder haben in ihrer Weihnachts/ Silvesteransprache mit einer Silbe Homophobie erwähnt. Der Bürgermeister von Berlin war der einzigste Politiker der in seiner Silvesteransprache Homophobie verurteilt hat. Na, Groschen gefallen.
    Wenn du ein persönliches Problem mit den regierenden Bürgermeister hast, dann ist das dein Problem. Aber anerkennen sollte man die Ansprache schon. Zumal noch nicht einmal der Bundespräsident sich herab gelassen hat, Homophobie zu verurteilen. Darüber gibt es genug Grund sich wirklich aufzuregen. Frohes neues Jahr.
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#3 UrberlinerAnonym
  • 02.01.2020, 17:59h
  • Antwort auf #2 von Kaktus
  • Retour: Da hast du wohl meinen Kommentar nicht verstanden. Müller kann sagen, was er will, es interessiert keenen. Na, Groschen gefallen?
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