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Kein Sixpack – kein Date
Wie groß ist der Druck in der schwulen Community, gut und athletisch auszusehen? Dieser Frage geht das Online-Medienangebot funk von ARD und ZDF in einer spannenden Reportage nach.
- 03. April 2020,
Unter den Schönheitsidealen in der Gay-Dating-Szene leidet auch Niklas. Philip von der funk-Reihe "reporter" trifft ihn im nordrhein-westfälischen Bocholt. Hier ist Niklas, wenn er andere Typen kennenlernen möchte, auf Grindr & Co. angewiesen und erfährt in oberflächlichen Chats viel Ablehnung.
Mit Niklas Erfahrungen im Gepäck fährt Philip nach Berlin. Den Psychologen Arnd Bächler von der Schwulenberatung fragt er, wie groß der Druck in der schwulen Community wirklich sei und woher diese Körperideale kämen.
Und Philip spricht mit dem Sänger und Influencer Strify, der selbst schwer mit den verschiedenen Körperidealen hadert, aber auch ein paar Ideen hat, was sich gegen den Druck, vermeintlich gut auszusehen, tun lässt.
"Reporter" ist ein journalistisches Videoformat zu gesellschaftlichen und politischen Themen und versteht sich als "mutig, investigativ und ergebnisoffen". Die Reihe wird von dem Programmbereich Aktuelles Fernsehen des WDR für funk produziert. Zielgruppe sind Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 29 Jahren. (cw/pm)
ein sehr schönes Video!
Ich bin 40, bisexuell und lebe in Heidelberg.
Ich selbst muss sagen bin "normal" - gewichtig, erlebe aber Diskriminierung aus anderen Gründen, z. B. weil ich mich nicht am Körper rasiere, trage auch Vollbart und Dreads, was in der schwulen Community leider sehr selten ist. Auch mein Alter spielt immer mehr eine Rolle hab ich das Gefühl, ich sehe aber etwas jünger aus, als ich bin. Leider erfahre ich auch immer noch Ausgrenzung, weil ich bi bin, zumindest gefühlt.
Ich meide die sogenannte schwule Szene eher, trotzdem finde ich mein Sexualleben mehr als ausreichend, ich glaube, auch besonders in Schwulensaunas zählt auch Selbstbewusstsein. Und ich habe gemerkt, dass ich vielleicht doch etwas mehr ankomme, als ich dachte.
Ich glaube daher auch, eine gewisse Norm ist da, der man irgendwie unterworfen ist, aber ich möchte trotzdem so bleiben wie ich bin und mich nicht für andere verändern. Das ist glaube ich der beste Weg.
Viele liebe Grüße
Frederik