Der in der letzten Woche auf den Social-Media-Kanälen aller Partner veröffentlichte 100-Sekunden-Film "Clothes Reborn with Pride" soll LGBTI in Polen eine Stimme geben und die Bedrohung aufzeigen, denen queere Menschen im ganzen Land ausgesetzt sind, heißt es in einer Pressemitteilung. "Indem wir diese Kleidung reparieren und ihr ein zweites Leben geben, wollten wir unseren Held*innen Mut machen", erklärte Tomasz Bujok, Creative Director der Kreativagentur 180heartbeats + JUNG v Matt, die den Clip produziert hat.
Im Video zu sehen ist u.a. eine zerrissene Jeansjacke, die mit einem "Equality"-Sticker repariert wird. Alle Kleidungsstücke wurden an die Besitzer*innen zurückgegeben. Viele der Gewaltaufnahmen stammen aus dem letzten Jahr, vom ersten CSD in Bialystok (queer.de berichtete).
Kurz nach der Veröffentlichung des Videos war es am Wochenende wieder zu Gewalt gekommen, diesmal durch den Staat, als die Polizei auf Anordnung eines Gerichts eine LGBTI-Aktivistin verhaftete. Dann ging sie mit brutaler Härte gegen die Menschen vor, die dagagen protestierten, und nahm rund 50 Personen fest (queer.de berichtete). "Kanonen wurden gegen den Regenbogen abgefeuert", erklärte die Kampagne gegen Homophobie am Samstag in einer Stellungnahme und führte den Hashtag #PolishStonewall ein. (cw)
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