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Coming-out im religiösen Elternhaus
Im israelischen Film "Das Mädchen mit den roten Haaren" kämpft die Tochter eines strenggläubigen Religionsgelehrten mit ihren lesbischen Gefühlen – wir zeigen einen exklusiven Filmausschnitt.
- 01. Mai 2019, kein Kommentar
Benny ist 17 und lebt mit ihrem Vater in der jüdischen Gemeinde von Silwan, einem vorwiegend von Palästinensern bewohnten Stadtteil Ost-Jerusalems. Ihr Haar ist so rot wie das Fell des gerade zur Welt gekommenen Kalbs, von dem sich ihr Vater und seine Anhänger die lang ersehnte Erlösung versprechen.
Benny soll sich um das Jungtier kümmern – dabei fühlt sie sich im religiösen Dogmatismus ihres Vaters, mit dem sie groß geworden ist, schon seit langem nicht mehr zuhause. Als die gleichaltrige Yael in die Gemeinde kommt, um dort ihren Wehrersatzdienst zu leisten, gerät Bennys streng geregeltes Leben gänzlich aus den Fugen: Plötzlich ist da ein körperliches Begehren, das ihren eigenen Glauben in Frage stellt – und noch mehr den des Vaters…
Regisseurin Tsivia Barkai Yacov erzählt in ihrem Langfilmdebüt "Das Mädchen mit den roten Haaren" nuanciert und bildstark vom sexuellen Erwachen eines Mädchens in einer streng religiösen Umgebung, die die Regisseurin trotz aller kritischen Distanz mit Zuneigung zeichnet. Kraftvoll und zart zugleich spielt Hauptdarstellerin Avigayil Koevary Benny als ein Mädchen, das nicht nur einen Familien-, sondern auch einen Glaubens- und Ideologiekonflikt überwinden muss, um zu sich selbst zu finden.
Die Edition Salzgeber hat den Film jetzt mit deutschen Untertiteln auf DVD veröffentlicht – erhältlich u.a. auf amazon.de (Amazon-Affiliate-Link ). (cw/pm)
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