Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/v?648

Versöhnung mit der Familie

Emotionaler Blick ins Gestern zwischen Besinnlichkeit und leiser Aufbruchsstimmung: Mit "Back Home" hat der Berliner Sänger MKSM einen queeren Christmas-Song veröffentlicht.

  • 29. November 2020, noch kein Kommentar

Nostalgie ist schon ein merkwürdiges Gefühl. Einerseits kann sie Gegenwartsflucht bedeuten und manche Dinge verklären, andererseits aber auch das Fundament wertvoller Erinnerungen bilden – Erinnerungen an die eigene Vergangenheit, die Familie und das Miteinander zu besonderen Zeiten wie Weihnachten.

Auf seiner neuen Single "Back Home" widmet sich Maksim Reimer alias MKSM diesen Erinnerungen und begegnet ihnen mit ebenso emotionalen wie ehrlichem Gesang, verdichtet durch organische Vocoder und Gitarre, begleitet von zart angeschlagenen Klavierakkorden. Es ist ein minimalistischer Song zwischen Hoffnung und Melancholie, der mit reduzierten Mitteln eine zwar nachdenkliche, doch zugleich besinnliche Weihnachtsstimmung entwickelt.

Im Musikvideo zum Song begegnen sich passend dazu die beiden Ichs eines jungen Mannes, in diesem Fall gespielt vom queeren Youtuber Tommy Toalingling, mit dem Maksim das Video gedreht hat. Tommy begeistert seit Jahren mit einfühlsamen und humorvollen Beiträgen rund um Homosexualität, Coming-out und Hatespeech – und wie man mit all dem souverän umgehen kann.

Das an einer Schule in Berlin-Neukölln gedrehte Video für "Back Home" macht diese thematische Sensibilität durchweg spürbar. In lebensnahen Bildern versöhnt sich das vergangene Ich aus der alten Heimat, gerade 15 geworden, beim Familientreffen mit einem neuen, einem veränderten Ich, das seinen Weg gefunden hat und nun ein neues Leben führt.

MKSM selbst sieht sich als Sprachrohr für alle Menschen, die sich nicht der breiten Masse zugehörig fühlen. Denn auch der Sänger, Pop-Songwriter und Violinist bringt viele Identitäten unter einen Hut: Als offen schwuler Spätaussiedler kam er nach Deutschland, um seine Sprache zu finden – hat früher stark gestottert – und um klassische Geige zu studieren, um am Ende ein Pop-Musiker zu werden. Gerade deshalb setzt sich MKSM als Songwriter immer wieder mit Themen wie Akzeptanz, Gleichstellung, Liebe und der Suche nach sich selbst auseinander. (cw/pm)

Informationen zu Amazon-Affiliate-Links:
Dieser Artikel enthält Links zu amazon. Mit diesen sogenannten Affiliate-Links kannst du queer.de unterstützen: Kommt über einen Klick auf den Link ein Einkauf zustande, erhalten wir eine Provision. Der Kaufpreis erhöht sich dadurch nicht.


-w-
-w-