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Das Lächeln der verflossenen Liebe

Die Berliner Singer-Songwriterin Liv Solveig hat mit ihrer Debütsingle und dem Video "Why Were You Smiling" einen queeren Vorboten ihres ersten Albums "Slow Travels" veröffentlicht.

  • 22. Januar 2021, noch kein Kommentar

Alles ist zu schnell, zu viel, zu laut. Die wahre Kunst der Langsamkeit, so scheint es, haben wir Menschen verlernt. Was wir lange schon verdrängt hatten: Selbst Erholung hatten wir durchoptimiert. Aber es gibt eine, die die Entschleunigung verinnerlicht hat: Liv Solveig.

Die Musik der norwegisch-deutschen Künstlerin entfaltet ihre anmutende Schönheit aus der Ruhe – fernab jeglicher Klischees und mit urbanem Twist. Ihr Sound rauscht und pulsiert, als wäre man auf dem Weg aus tiefen Wäldern, hinein in die Großstadt.

"Why Were You Smiling" handelt von einem missverständlichen Lächeln, welches eine große Krise auslöst und bedient sich eindrucksvollen Naturbildern einer melancholischen Herbstlandschaft. Er beschreibt mit seinen choralartigen Bläsern, dem treibenden Drumbeat und symphonischen Streichern eine überwältigende Gefühlswelt. Die Begegnung mit einer anderen Frau scheint wie eine Illusion. Großartiges Kopfkino für eine zerflossene Liebe!

Die Geschichte ihres Debütalbums "Slow Travels", das am 14. Mai erscheint, ist die Geschichte von Liv Solveig selbst. "Es ist eine Ode an den Delay", sagt sie. Die Stücke auf "Slow Travels" sind wie ein Patchwork aus Einflüssen der Welt, die die Künstlerin zu einer musikalischen Heimat zusammenfügt: Klassik-Background, Harlemer Jazz-Einflüsse, Folk-Spirit. Über den komplexen Arrangements schwebt Livs Stimme, oder besser gesagt, ihre Stimmen: Choräle, die sowohl an die Gesänge des indigenen Volks der Samen erinnern, als auch Spuren ihrer Kindheit sind, da Solveig die Tochter einer Organistin und eines Pfarrers ist. Sie ist von Bach ebenso inspiriert wie etwa von Sigur Ros. (cw/pm)


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