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Im Video zu ihrer neuen empowernden Single "Ich's wars nicht" zeigt sich die bisexuelle Rapperin Nura gemeinsam im Bett mit einem jungen Mann und einer jungen Frau.
In ihrem Song liefert die 32-Jährige. die als dreijähriges Mädchen zusammen mit ihrer Familie aus Kuwait nach Deutschland flüchtete, eine Aufarbeitung davon, wie starre gesellschaftliche Konventionen einem aufrichtigen Ausleben des eigenen Selbst schon im Jugendalter im Weg stehen und nachhaltig prägen wie verunsichern können. "Dann fragen mich die Heten: 'Magst du Jungen oder Mädchen?'", heißt es etwa in den Lyrics. "Ich bin Jungfrau, also frag nicht, macht mich das jetzt sympathisch? Ich fick beide, doch ich sag's nicht. Weil das haram ist."
Durch ihr Aufwachsen als queere, schwarze Geflüchtete selbst als Rollenvorbild vorangehend, leistet Nura damit einen vielschichtigen und energischen Beitrag für mehr Mut zu Selbstfindung und -liebe – ungeachtet konservativer Erwartungen.
Zu ihrer im vergangenen Jahr veröffentlichten Autobiografie "Weißt du, was ich meine?" meinte die Rapperin gegenüber dem Bayerischen Rundfunk, es sei das Buch, das sie mit 14 gern gelesen hätte, um eine Identifikationsfigur zu haben. "Ich war's nicht" schließt an diese Haltung nahtlos an und zeigt auf, wie Nuras Musik weit über Ästhetik, messbare Erfolge und Rekorde hinaus essenziell ist. (cw)
23. Februar 2021
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