"Als Spiegel unserer Gesellschaft sind in der Bundeswehr Menschen unterschiedlichster Prägungen, Fähigkeiten und Potentiale vereint", schreiben die deutschen Streitkräfte auf ihrer Homepage. "Diese Vielfalt füllt die Bundeswehr mit Leben, Dynamik und stellt eine nicht zu unterschätzende Chance dar. Denn: Wenn Vielfalt über die Themen Antidiskriminierung und Gleichstellung hinaus als Wert an sich verstanden wird, sowie jede Einzelne und jeden Einzelnen als Teil dieser Vielfalt, werden Innovation, Teamgeist, Loyalität und Professionalität gefördert."
Das gut fünfminütige Video des Teams Luftwaffe ist dafür ein gutes Beispiel. Zu Wort kommen mehrere Soldat*innen in Uniform, darunter ein schwuler und ein trans Mann, eine Lesbe, ein Muslim und zwei schwarze Kolleg*innen, die auch frühere Diskriminierungserfahrungen thematisieren.
Mit dabei ist auch Generalleutnant Ingo Gerhartz. "Vielfalt, Diversität bedeutet für mich persönlich Stärke", sagt der Inspekteur der Luftwaffe im Video. "Denn nur, wenn sie diese Bandbreite dessen, was uns ausmacht – sexuelle Orientierung, Religion, Hautfarbe -, in den Streitkräften abbilden, dann sind wir auch ein Abbild der Gesellschaft. Und das bedeutet: Nur dann sind wir auch wirklich stark."
Nicht allen gefällt der Einsatz der Bundeswehr für Vielfalt, obwohl er auch in queeren Medien beworben wird. Die Linke.queer forderte am Dienstag in einer Pressemitteilung "queere Freiräume statt diverser Schießstände". Obwohl Steuermilliarden beim Ausbau der Gesundheitssystems und der sozialen Infrastrultur fehlten, werbe die Bundeswehr für eine "weitere Militarisierung der Gesellschaft und labelt sich als offen für Diversity", kritisierten die beiden Bundessprecher Daniel Bache und Frank Laubenburg. Das sei "an Zynismus nicht zu überbieten", die Bundeswehr habe "den Schuss nicht gehört". (mize)
Die Reaktion von DIE LINKE ist politisch sowas von erbärmlich, aber auch verständlich:
Die Bundeswehr hat sich offiziell für Diversität ausgesprochen. Sie ist sogar Unterzeichner der Charta der Vielfalt. Das darf natürlich nicht sein. Weil Soldat*innen MÜSSEN Mörder sein. Das ist unumstößlich. Soldat*innen müssen NAZIS sein. Alles andere darf nicht sein.
Ganz ehrlich, anstatt zu sagen "Chapeau Luftwaffe, Chapeau Bundeswehr- Ihr werdet so, wie wir uns ein Militär vorstellen", wird gehetzt, gebasht und polemisch attackiert. Im Übrigen genau wie die Rechten, die jetzt die Bundeswehr nicht mehr für MANNSGENUG halten.
Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll!