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Der "Tiger King" kehrt zurück!
Am 17. November startet die zweite Staffel der Doku-Serie "Tiger King - Großkatzen und ihre Raubtiere" über den schrägen schwulen Zoobesitzer Joe Exotic - Netflix verspricht "mehr Wahnsinn und Chaos".
- 28. September 2021,
Die erste Staffel wurde im Frühjahr 2020 zum Überraschungshit. Allein in den ersten vier Wochen schauten sich 64 Millionen Haushalte die Folgen über den exzentrischen Privatzoo-Betreiber mit der VoKuLa-Frisur und seinen Streit mit der Tierschutzaktivistin Carole Baskin an.
Exotic wurde 2018 festgenommen und im vergangenen Jahr zur einer 22-jährigen Haftstrafe verurteilt, weil er Baskin nach Überzeugung des Gerichts mit Hilfe eines Auftragskillers umbringen wollte. Die wiederum steht unter Verdacht, ihren unter mysteriösen Umständen verschwundenen Ehemann getötet zu haben. Baskin, die sich im letzten Jahr als bisexuell outete, hatte angekündigt, an der zweiten Staffel nicht mitwirken zu wollen.
"Wir haben bisher nur an der Oberfläche gekratzt", heißt es im ersten Teaser zur zweiten Staffel, in dem Joe Exotic kurz mit einem Telefonhörer in der Hand hinter einer Glasschreibe im Besuchsraum des Gefängnisses zu sehen ist. In der Youtube-Beschreibung zum Clip heißt es verheißungsvoll: "Der Welthit 'Tiger King' wird für mehr Wahnsinn und Chaos zu Netflix zurückkehren." (cw)
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In den USA leben Schätzungen zufolge rund 10.000 Tiger in sog. Streichelzoos, bei Züchtern und in Privathaushalten, oft unter erbärmlichen Verhältnissen. Die staatliche Regulierung ist lasch bis völlig inexistent. Es wird vermehrt, gedealt und geschmuggelt, was das Zeug hält.
Die Leute schaffen sich süße kleine Tigerbabies an und haben binnen weniger Jahre ein Riesenvieh, das im Jahr Tausende an Futter- und Tierarztkosten verursacht. Dann muss es halt irgendwie weg...
Der größte Teil nimmt ein trauriges Ende. Der Handel mit Tigerfellen, Tigerzähnen, Tigerknochen usw. blüht. Vor allem die chinesische 'Medizin' ist ein Großabnehmer.
www.theguardian.com/world/2021/sep/21/tiger-trafficking-amer
ica
Selbst für seriöse Zoos ist die auch nur anähernd artgerechte Haltung von Großkatzen eine äußerst komplizierte und aufwendige Angelegenheit. Alles andere ist schlichtweg Tierquälerei der übelsten Art.
Wenigstens ist eine private Haltung in der EU verboten.